Der starke Franken, Online-Portale und das (zu) schöne Wetter prägten das diesjährige Einkaufsverhalten der Konsumenten. Deshalb war nicht klar, wie gut das Weihnachtsgeschäft tatsächlich ausfallen würde. Im Gespräch mit SRF ziehen drei Vertreter der Detailhandels- und Online-Branche eine erste Bilanz.
«Die Nachfrage in der Damenmode war schwächer»
Die Berner Warenhauskette Loeb ist zufrieden mit dem Weihnachtsgeschäft. Allerdings habe man den starken Franken und auch das (zu) gute Wetter schon gespürt, wie Mediensprecherin Nicole Studer erklärt. «Auch wenn wir bei einzelnen Kleidungsstücken die Preise ein wenig nach unten angepasst haben, kaufen die Leute nicht zwingend mehr davon.» Wetterbedingt sei vor allem der Verkauf in der Damenmode zurückgegangen.
«Christbäume und Dekorationen haben sich sehr gut verkauft»
Eine abschliessende Bilanz zu den Weihnachtsverkäufen kann Migros-Mediensprecher Luzi Weber noch nicht ziehen, aber im Grundsatz sei man zufrieden. «Auch wenn wir während dem Jahr den Franken und auch die Verlagerung zum Online-Shopping spürten, haben sich die Leute auf die Weihnachten hin etwas gegönnt.» Insbesondere Christbäume und Dekorationen seien gut angekommen. «Anscheinend wollten die Konsumenten zumindest in ihrem Wohnzimmer etwas Weihnachtsstimmung erleben.»
«Der Start verzögerte sich etwas»
Anders als die Warenhäuser hat die Online-Plattform Digitec Galaxus wetterbedingt kaum Abstriche machen müssen. Wie Mediensprecher Lino Bugmann erklärt, hat sich durch das Wetter der Verkauf verlagert: «Es wurden eher Velos als Skis verkauft.» Galaxus bietet Produkte verschiedenster Sparten an, Digitec fokussiert sich auf den elektronischen Bereich. Ganz unbemerkt blieb das gute Wetter jedoch nicht: «Die Kunden begannen erst knapp zwei Wochen vor Weihnachten mit den grossen Einkäufen.»