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Wirtschaft Es droht ein stürmischer Lohnherbst

Heute präsentiert «Travailsuisse», der Dachverband der Arbeitnehmenden, seine Lohnforderungen für 2017. Verglichen mit dem Vorjahr mit seinem Franken-Schock präsentiert sich die wirtschaftliche Lage jetzt leicht freundlicher. Doch aktuelle Konjunkturdaten deuten auf eine wenig üppige Lohnrunde hin.

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Lohnerhöhungen – «möglich und nötig»
aus Rendez-vous vom 09.08.2016. Bild: Keystone
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Mehr Arbeitslose, bescheidenes Wirtschaftswachstum und dies bei rückläufiger Teuerung. Das schwächt die Verhandlungsposition der Gewerkschaften in der anstehenden Lohnrunde für das kommende Jahr, meint Ökonom Klaus Abberger von der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich.

«Kein grosses Plus beim Geldbetrag»

Eine konkrete Prozentzahl, wie hoch die Lohnrunde 2017 ausfallen könnte, will er nicht nennen. «Aber», so fügt der Wirtschaftsexperte hinzu, «ich denke, sie wird nicht sehr gross sein. Wir haben ja immer noch fallende Preise».

Und das heisst, Lohnbezügerinnen und -bezüger können sich mit ihrem aktuellen Gehalt im Prinzip mehr leisten als im Vorjahr. «Und von daher wird tatsächlich am Geldbetrag kein grosses Plus übrig bleiben», meint Abberger.

«Teuerung wird zunehmend zum Thema»

Für Daniel Lampart, Chefökonom des Gewerkschaftsbundes ist die Entwicklung der Teuerung indes kein Argument für eine Nullrunde. Im Gegenteil. Denn er beobachtet, dass die Preise vielerorts wieder anziehen. «Im Moment wird die Teuerung zunehmend wieder zum Thema. Wenn man die Ölpreise ausklammert, haben wir bereits jetzt eine leichte Positiv-Teuerung. Dazu kommen stark steigende Krankenkassenprämien. Das heisst steigende Lebenshaltungskosten.» Deshalb müssten die Löhne wieder steigen.

Allerdings weiss auch Gewerkschasftsökonom Lampart, dass bei den Lohnverhandlungen die Branchenkonjunktur entscheidet. Und da präsentiert sich die Ausgangslage unterschiedlich. Im Dienstleistungssektor läuft es recht gut. Hingegen harzt es in der Industrie und im Gewerbe nach wie vor.

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