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Wirtschaft Hamburger-Krise: Schweizer Kühe zu mager

Die Schweiz importiert doppelt so viel Kuhfleisch wie noch vor einem Jahr. Das liegt nicht zuletzt an den Genen der für die Milchproduktion gezüchteten Kühe hierzulande. Swiss Beef wünscht sich deshalb ein Umdenken: Hin zu mehr Fleisch am Knochen.

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Warum Milchkühe weniger Fleisch am Knochen haben.
aus HeuteMorgen vom 30.12.2013.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 23 Sekunden.

Die Schweiz produziert zu wenig Rindfleisch. Ein Fünftel des Fleisches zur Produktion von Hackfleisch und Hamburgern musste in diesem Jahr importiert werden. Doppelt so viel wie noch vor einem Jahr, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb.

«Die Agrarpolitik und der Milchmarkt haben in den letzten Jahren zu einem steten Rückgang der Anzahl Kühe in der Schweiz geführt», begründet Kurt Herzog, Vizepräsident der Rindfleischproduzenten-Vereinigung Swiss Beef, gegenüber SRF.

Konkret heisst dies: Die Zahl der Verarbeitungstiere, welche für die Herstellung von Hackfleisch und Wurst gebraucht werden, ist gesunken.

Genetik der Milchkühe ist das Problem

Dazu kommt, dass die Kühe hierzulande mehr und mehr auf die Milchproduktion getrimmt worden sind. Ihre spezialisierte Genetik verringert die Fleischmenge. Sie hätten sprichwörtlich zu wenig Fleisch am Knochen, betont Herzog. Dies geben sie auch ihrem Nachwuchs weiter: «Stierkälber kommen wertlos zur Welt», so Herzog.

Die Folgen: «Metzger spekulieren lieber auf Importkühe. Bei denen wissen sie, dass diese sehr vollfleischig sind und daher eine bessere Wertschöpfung geben.» Für Herzog ist klar: «Die typisch genetischen Milchkühe sind zu einem Problem geworden.» Der Fleischanteil müsse wieder steigen.

Politik mitverantwortlich

Den schwarzen Peter schiebt Herzog aber auch der Politik zu. «Diese ist verantwortlich für diese Situation.» Mit der Kürzung der Raufutterbeiträge verdienten die Bauern weniger. «Dies führt unweigerlich zu einem Rückgang des Schlachtviehs», sagt Herzog.

Er sieht die gesamte Branche gefährdet. «Wenn wir sehr viele Kuhhälften importieren müssen, ist das keine produzierende Landwirtschaft mehr.»

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