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Nachhaltigkeit von Schweizer Banken erstmals umfassend untersucht
Aus HeuteMorgen vom 17.11.2017.
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Studie der Hochschule Luzern Nachhaltigkeit hat weder für Banken noch für Kunden Priorität

  • Wie nachhaltig sind Schweizer Banken? Das haben Forscher der Hochschule Luzern erstmals umfassend untersucht.
  • Befragt wurden 73 Banken, die hauptsächlich in der Schweiz geschäften.
  • 43 dieser Institute haben offiziell keine Nachhaltigkeitsziele definiert und bieten auch kaum nachhaltige Produkte an.
  • Entgegen bisheriger Annahmen sind diese Produkte bei den Kunden aber auch gar nicht gefragt. Laut der Studie ist ihnen das Preis-Leistungs-Verhältnis wichtiger.

Nachhaltigkeit habe nicht nur für die Banken, sondern auch für deren Kunden keine Priorität, sagt Studienleiter Christoph Lengwiler. «Seit Jahren wird immer wieder gesagt, wie wichtig das für die Kunden sei. Die Realität sieht etwas anders aus.»

Für die allermeisten Kunden sei vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis wichtig. Nachhaltig ja, aber nicht beim Bankgeschäft. Und so gibt es denn auch kaum Anreiz für die Banken, sich hier besonders Mühe zu geben.

Seit Jahren wird immer wieder gesagt, wie wichtig Nachhaltigkeit für die Kunden sei. Die Realität sieht etwas anders aus.
Autor: Christoph Lengwiler Hochschule Luzern, Leiter der Studie

Die meisten Banken hätten sich mit dem Thema noch nicht vertieft auseinandergesetzt, stellt Martin Rohner fest. Er ist Chef der Alternativen Bank Schweiz, die Nachhaltigkeit zum Geschäftsmodell gemacht hat. «Die meisten Banken sind sich nicht bewusst, dass sie dort Verantwortung übernehmen müssen und mit jeder Entscheidung auch eine Wirkung auf unsere Gesellschaft und Umwelt haben.»

Die meisten Banken haben sich mit dem Thema noch nicht vertieft auseinandergesetzt.
Autor: Martin Rohner Chef der Alternativen Bank Schweiz

Die Alternative Bank Schweiz besetzt daher noch immer eine Nische und hat damit auch Erfolg. Mit 30'000 Kunden und einem verwalteten Kundenvermögen von 1,8 Milliarden Franken gehört sie aber nicht zu den Grossen.

Bemühungen wegen Reputation

Die Umfrage zeigt aber auch, dass es durchaus Bemühungen gibt, nachhaltig zu sein. Zu den Motiven sagt Studienleiter Christoph Lengwiler: «Sie sind eher von Marketingüberlegungen geprägt als von Überzeugungen.»

Heisst: Den Banken geht es vor allem um den guten Ruf. Sie handeln weniger aus ethisch-moralischen Gründen. Bezeichnend ist auch die Tatsache, dass neben den Raiffeisen-Banken auch die Kantonalbanken überdurchschnittliche viel tun im Bereich Nachhaltigkeit. Die Kantonalbanken, die oft von Gesetzes wegen dazu angehalten sind.

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