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Turbulenzen in der Airline-Branche
Aus ECO vom 23.10.2017.
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Turbulenzen im Markt Traditions-Airlines setzen zunehmend auf billig

Um Ryanair und Easyjet Konkurrenz machen zu können, lanciert Air France-KLM ab Dezember eine neue Airline.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Billigflieger prägen den Luftfahrtmarkt in Europa.
  • Auch traditionelle Airlines haben und gründen Billigtöchter.
  • Die neueste Lancierung stammt von Air France-KLM.

Die europäische Luftfahrt-Branche ist von Turbulenzen ergriffen. Alitalia, Air Berlin und die britische Monarch sind bald nur noch Geschichte. Doch Europas zweitgrösstes Flugunternehmen, Air France-KLM, lanciert eine neue Airline: Joon.

Mit Joon können wir Billigairlines viel besser konkurrenzieren.
Autor: Barry ter Voert Europachef Air France-KLM

«Mit Joon können wir Routen fliegen, die wir mit der traditionellen Air France nicht profitabel fliegen konnten. Damit können wir Billigairlines viel besser konkurrenzieren», sagt Barry ter Voert, Europachef des französisch-niederländischen Konzerns im Interview mit «ECO».

Billigairlines mit 40 Prozent Marktanteil

Es sind vor allem Billigairlines, die das Geschäft der herkömmlichen Fluggesellschaften bedrohen – zumindest innerhalb Europas. Noch 2001 hatten sie hier einen Marktanteil von 5 Prozent. Heute sind es bereits 40 Prozent.

Dieser Anteil könnte weitersteigen, sagt der Frankfurter Strategieberater Philipp Goedeking, der die Airlinebranche seit über 25 Jahren analysiert: «Da ist noch viel Musik drin. Die Low Cost Carrier können noch wachsen. Ich vermute auch, dass sie noch deutlich wachsen werden.»

Traditionelle Airlines sind gezwungen, zu reagieren. «Das Kostenniveau der traditionellen Airlines ist derart, dass sie nicht alle Kundensegmente bedienen können. Darum haben wir Billigairlines in unserer Gruppe, die dieses Kundensegment besser bedienen können», sagt Barry ter Voert.

Air France-KLM hat mit Transavia und Hop zwei konzerninterne Billigtöchter. Joon fliegt ab Dezember. Mit Eurowings und Edelweiss hat auch Lufthansa, Europas grösstes Luftfahrtunternehmen, eigene Billigtöchter.

Die Billigairline Vueling gehört zur International Airlines Group (IAG), welche die traditionellen Marken British Airways und Iberia umfasst.

Das Überleben der Airlines kann nur mit Billigtöchtern gesichert werden.
Autor: Philipp Goedeking Berater in der Airline-Branche

Damit treten Europas drei grösste traditionelle Konzerne in direkte Konkurrenz zu den dominierenden Ryanair und Easyjet. Das sei aber keine Kannibalisierung des eigenen Angebots, sagt Strategieberater Goedeking: «Ich glaube eher, dass es um das Überleben der Airlines geht.» Dieses könne nur mit Hilfe solcher Lower Cost Plattformen gesichert werden. «Wir werden in den nächsten Jahren wahrscheinlich sehen, dass diese Lower Cost-Plattformen die dominanten Figuren in diesem Spiel sein werden, und nicht mehr die heute bekannten Hauptgesellschaften.» Damit sind weitere Turbulenzen sicher.

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