Am Swiss Economic Forum erzählten Unternehmer ihre Geschichten – Geschichten der Rückschläge, Geschichten der Erkenntnis, dass man manchmal Dinge so ganz falsch einschätzt. So wollte Heinz Karrer als ehemaliger Axpo-CEO ein Biomassekraftwerk bauen lassen und scheiterte am Widerstand der Bevölkerung. Oder Marco Illy: Er scheiterte in jungen Jahren genau in dem Bereich, in dem er heute grosse Verantwortung trägt: Illy ist Chef des Schweizer Investment-Bankings der Credit Suisse.
Dass die Erfolgskurve nicht steil nach oben geht, ist das Normalste der Welt. Ungewöhnlich wäre das Gegenteil. Und doch war es kein Leichtes, den Unternehmern ihre Erzählungen zu entlocken.
«In dem Moment wollte ich sterben»
Nicht nur in der Geschäftswelt ist alltäglich, erkennen zu müssen, dass man etwas falsch eingeschätzt hat. Künstler komponieren einen Song, designen ein Kunstwerk – und dann gefällt es dem Publikum nicht. Wie es sich im Rampenlicht scheitert, haben Michael von der Heide, Jaël und Beat Schlatter im «Kulturplatz» erzählt.
So habe Michael von der Heide gemerkt, dass er stärker aus Niederlagen hervorgehe: «Es hat mir immer den Rücken etwas gerader gemacht.»
Eigentlich sind das Erfahrungen, die erzählenswert sind.
Fuckup-Nights
Sachte beginnt sich auch in der Schweiz die Erkenntnis durchzusetzen, dass Rückschläge für Erfahrungen sorgen, aus denen andere lernen können. So gibt es nun auch hierzulande so genannte «Fuckup-Nights» – Abende in lockerer Atmosphäre, in denen Unternehmer vom Scheitern berichten. Das Wirtschaftsmagazin «ECO» besuchte ein solches Event. | |
Link: www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/mut-zum-fehler-warum-wir-ueber-unsere-fuckups-sprechen-sollten |