Neue Rückstellungen wegen zweifelhafter Geschäfte aus der Zeit der Finanzkrise haben den Gewinn der US-Investmentbank Goldman Sachs im zweiten Quartal schwer belastet.
Der Überschuss halbierte sich verglichen mit dem Vorjahreswert von 2,04 Milliarden auf neu 1,05 Milliarden Dollar.
Goldman legte 1,45 Milliarden Dollar für die Beilegung von Rechtsstreitigkeiten wegen Hypothekengeschäften zurück. Schon vor einem Jahr hatten solche Kosten die Bilanz stark belastet.
Fusionsboom beschwingt
Im Tagesgeschäft lief es dagegen weiter rund. Hier profitierte die Grossbank vor allem vom Fusionsboom in der Wirtschaft. Goldman Sachs kann als Berater bei solchen Deals hohe Gebühren einstreichen.
So blieben die Erlöse trotz schwächerer Geschäfte im Handelsgeschäft mit Wertpapieren stabil, bei gut neun Milliarden Dollar. Die Ergebnisse im operativen Geschäft lagen über den Erwartungen von Analysten.
Zahlen auch von Citigroup
Am gleichen Tag wie Goldman Sachs hat auch Citigroup Zahlen vorgelegt. Die US-Bank mit Sitz in New York hat im zweiten Quartal so viel verdient wie seit acht Jahren nicht mehr. Der Überschuss kletterte auf 4,85 Milliarden Dollar, wie das drittgrösste Geldhaus der USA mitteilte. Vor Jahresfrist waren es nur 181 Millionen Dollar. Das Institut hat von Kostensenkungen und Restrukturierungsmassnahmen profitieren können. |