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Wenig Strom wegen Klimapolitik Apple-Zulieferer in China stellen Produktion ein

  • Mehrere Zulieferer von Apple und Tesla haben Teile ihrer Produktion in China eingestellt.
  • Als Grund nannten sie von der Regierung vorgenommene Einschränkungen bei der Energieversorgung.
  • China will mit dem gesenkten Stromverbrauch seine Klimaziele erreichen.
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Aus dem Archiv: Chinas Klimapolitik: Co2-neutral bis 2060?
aus Rendez-vous vom 05.03.2021. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 57 Sekunden.

Der Apple-Zulieferer Unimicron Technology Corp erklärte am Sonntag, in drei seiner Betriebe in China bis Donnerstag die Bänder still stehen zu lassen. Die Auswirkungen seien begrenzt, da die Produktion in anderen Fabriken hochgefahren werde.

Die Zwangspausen bei Zulieferfirmen treffen die Auto- und Elektronikkonzerne jedoch zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Weltweit herrscht seit Monaten eine massive Materialknappheit, besonders elektronische Bauteile sind betroffen.

Sparen mit der Brechstange

Der Konzern Concraft Holding, der unter anderem Teile für iPhone-Kopfhörer herstellt, produziert bis Donnerstag nichts mehr und greift auf Teile aus seinem Lager zurück, um die Nachfrage zu bedienen. Die Foxconn-Gesellschaft Eson Precision Engineering legt ihre Bänder bis Freitag still, wie die Tageszeitung «Nikkei» berichtete.

Die Zentralregierung in Peking will den Stromverbrauch in der Volksrepublik in diesem Jahr um drei Prozent reduzieren, um seine Klimaziele zu erreichen. Die Provinzregierungen hatten die Vorgaben für Stromverbrauch zuletzt nochmals verschärft. In manchen Provinzen dürfen die Einwohner keine Wasserkocher oder Mikrowellen benutzen, Einkaufszentren müssen früher schliessen.

Warum es in Chinas Stromversorgung hakt

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China hat weltweit den grössten Ausstoss von Kohlendioxid. Der globale Kampf gegen den Klimawandel hängt darum massgeblich von den Massnahmen des Landes ab.

Chinas Präsident Xi Jinping hatte Ende 2020 auf einem Gipfel der Vereinten Nationen zum Klimawandel verkündet, dass das Land seine Kohlendioxidemissionen pro Einheit des Bruttoinlandsprodukts bis 2030 um mehr als 65 Prozent gegenüber dem Niveau von 2005 senken werde. Nach Angaben der Planungsbehörde «NDRC» haben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres nur zehn von 30 Regionen auf dem chinesischen Festland ihre Energieeinsparziele erreicht. Dafür kündigte die Behörde Mitte September harte Strafen an.

Den Klimazielen steht eine wachsende industrielle Nachfrage gegenüber. So war die gesamte Stromerzeugung bis August tatsächlich um rund zehn Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Eine weitere Hürde für Peking ist die Kohleknappheit. Wegen eines Handelsstreits mit Australien sind die Lieferungen nach China stark eingeschränkt.

 

SRF 4 News, 27.09.2021, 11 Uhr;

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