Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Wirtschaft Zwitscherdienst stottert: Twitter schreibt Verluste

Im letzten Jahr verbuchte das Unternehmen einen Nettoverlust von 512 Millionen Dollar. Das berichtet die US-Firma in ihrem ersten Quartalsbericht als börsennotiertes Unternehmen.

Twitter-Emblem an US-Börsenschild
Legende: Wenig erfreuliche Zahlen für Börsianer: Twitter kann die Investoren derzeit nicht überzeugen. Keystone

Das US-Unternehmen Twitter weist einen Nettoverlust auf fast 512 Millionen Dollar für den Zeitraum von Oktober bis Dezember 2013 aus. Das sind neun Millionen Dollar mehr als ein Jahr zuvor. Anleger, die beim erfolgreichen Börsengang von Twitter im November noch hochfliegende Erwartungen hatten, reagierten enttäuscht. Die Aktie stürzte an der Wall Street um 18 Prozent auf 54 Dollar. Der Preis ist trotzdem immer noch doppelt so hoch wie der Ausgabekurs der Unternehmensaktie.

Auch bei den Nutzerzahlen muss Twitter einen Rückschlag hinnehmen. Im Schlussquartal 2013 stieg die Zahl der Nutzer des Kurznachrichten-Dienstes trotz massiver Werbeausgaben lediglich um knapp vier Prozent auf 241 Millionen. Das ist im Vergleich zum Vorquartal ein Plus von nur 3,8 Prozent – so wenig wie noch nie. Facebook kommt dagegen inzwischen auf 1,23 Milliarden Nutzer.

Vielversprechender Börsengang

Beim spektakulären Börsendebüt waren die Aktien um mehr als 70 Prozent in die Höhe geschossen. Investoren hatten damals gehofft, dass Twitter irgendwann eine ähnliche Grösse wie Facebook erreichen könne. Ende des Jahres führten Zweifel am Geschäftsmodell schon einmal dazu, dass die Aktie an einem einzigen Tag um 13 Prozent abstürzte.

Audio
Anleger reagieren mit Kursabschlägen auf schlechte Zahlen
aus SRF 4 News aktuell vom 06.02.2014.
abspielen. Laufzeit 59 Sekunden.

Im ersten Quartalsbericht als börsennotiertes Unternehmen fiel das Wachstum der Nutzerzahlen so schwach aus wie nie zuvor. Anfang 2013 gab es noch ein Plus von zehn Prozent. Zum Jahresende meldeten sich nicht nur weniger Internetnutzer weltweit bei Twitter an, sondern sie griffen auch weniger häufig darauf zu. Dies gilt als kritisch, weil sich Werbekunden dorthin wenden, wo sie die meisten Nutzer am häufigsten erreichen. Und das sind weiterhin Facebook oder auch die Internet-Suchmaschine Google.

Umsatz steigt

Twitter steht generell unter Erklärungsdruck, weil viele Investoren immer wieder fragen, wie der Kurznachrichtendienst langfristig Geld verdienen will. Twitter setzt wie Facebook vor allem auf Werbung, kann aber viele Nutzer nicht dazu bewegen,

sich täglich einzuloggen. Allerdings steigerte der Dienst mit den 140-Zeichen-Meldungen im vierten Quartal seinen Umsatz auf 243 Millionen Dollar und übertraf damit die Erwartungen.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel