Danilo Kiš wurde bereits in den 70er Jahren als Nobelpreisträger gehandelt und ist wohl der bedeutendste Schriftsteller aus dem Raum, der von 1918 bis 1991 Jugoslawien bildete. 25 Jahre nach seinem frühen Krebstod sind Name und Werk vom Vergessen bedroht.
Am 22. Februar wäre der zuletzt in Paris lebende Autor mit teils montenegrinischen, teils ungarisch-jüdischen Wurzeln 80 Jahre alt geworden. Vor kurzem sind seine wichtigsten Prosawerke sowie eine Biographie neu auf Deutsch erschienen.
Die Zürcher Kiš-Übersetzerin und Autorin Ilma Rakuša stellt das literarisch wie politisch eminente Werk von Kiš glühender Anti-Nationalist und Antikommunist im Gespräch mit Hans Ulrich Probst vor.
Buchhinweise:
Danilo Kiš. Familienzirkus. Die grossen Romane und Erzählungen. Übersetzt von Ivan Ivanji, Anton Hamm, Katharina Wolf-Grießhaber, Ilma Rakusa. Hanser Verlag, München 2014.
ISBN 978-3-446-24679-9
Mark Thompson. Geburtsurkunde. Die Geschichte von Danilo Kiš. Aus dem Englischen von Brigitte Döbert, Blanka Stipetic. Hanser Verlag, München 2015.
ISBN 978-3-446-24727-7