Herbstzeit ist Wanderzeit. Auf der Suche nach den raren, aber begehrten Sonnenstrahlen zieht es zur Zeit viele Menschen nach draussen in die Natur. Ob auf hohe Berge oder in verwunschene Täler – im zauberhaften Herbst gibt es auch in der Schweiz viel zu entdecken. Unsere Regionalkorrespondenten liefern je einen Ausflugstipp aus ihrer Region – exklusiv für die Hörerinnen und Hörer von Radio SRF 1.
Murten ist wie Biel, Grenchen und viele weitere Gemeinden am Jurasüdfuss besonders nebelreich. Adelboden hingegen gehört wie Brig, Crans-Montana oder Gstaad zu den nebelärmsten Gegenden der Schweiz. Wir fragen in Murten und Adelboden nach, wie es sich denn so lebt, im und über der Nebeldecke.
Die Herbstausflugs-Empfehlungen unserer Regionalkorrespondenten
Toggenburg: Windrädliweg
Auf der Strecke Tufertschwil - Winzenberg und auf dem Rundweg Chapf säumen über 30 Windrädli den Weg. Sie stellen Berufe dar. Kommt eine Brise auf, drehen sich die Windräder. Je mehr Wind, desto mehr hobelt der Schreiner (Sascha Zürcher, Regi SG).
Zentralschweiz: Der Härzlisee
Oberhalb von Engelberg liegt der Härzlisee. Um den See herum ist ein 200 Meter langer Uferweg – der «Kitzelweg». Barfuss läuft man über spitze Steine und kalte Platten. Eine Wohltat für wunde Wanderfüsse (Beat Vogt, Regi Zentralschweiz).
Aargau: Der Lägerngrat ob Baden
Von der Badener Altstadt aus läuft man steil hoch zum Burghorn. Dort gibt es einen richtigen Gebirgswanderweg auf dem felsigen Grat. 860 Meter über Meer fühlt man sich wie im Hochgebirge (Roman Portmann, Regi AG/SO).
Berner Oberland: Stockhorn
Der Blick vom Stockhorn über Thunersee, Eiger, Mönch und Jungfrau ist eine Augenweide - und ein Klassiker, wenn im Tal dicker Nebel liegt. Nicht verpassen: Die Tal-Abfahrt mit dem Trottinett, ein Angebot der lokalen Bauern (Brigitte Mader, Regi BE).
Region Zürich: Der Juckerhof
Kürbisse gehören zum Herbst. Deshalb lohnt sich speziell jetzt ein Ausflug auf den Juckerhof. Kürbisse schnitzen oder einfach die schöne Gegend geniessen.
Tessin: San Salvatore
Das Tessin steht nicht nur für Palmen, sondern auch für Berge - eindrücklich erlebbar bei einem Ausflug auf den Monte San Salvatore. Der Hausberg von Lugano bietet fantastische Aussichten und blühende Alpenveilchen (Christa Edlin, TI).
Es ist nur ein Sprach-Witz, dass «Nebel» rückwärts gelegen zu «Leben» wird. Doch auch der Nebel ist lebenswichtig für die Vegetation. Ohne Herbstnebel würde es nämlich viel früher zu heftigem Frost kommen, er bildet also einen Schutz für die Pflanzen. Anders verhält es sich beim Menschen: Für ihn ist alles Leben im Nebel grau, und alles Leben über dem Nebel prächtig farbiges Herbst-Erlebnis.