Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Musik Die fünf wichtigsten Gitarren-Soli von Eddie Van Halen

Er war einer der stilbildendsten Gitarristen unserer Zeit. Wenn Eddie Van Halen zu einem Solo ansetzte, hielt die Rockwelt die Luft an. Mit seinen Händen brachte er Gitarren zum Singen. Die fünf prägendsten Gitarrensoli und Markenzeichen des kürzlich verstorbenen Musik-Helden.

Der Höhepunkt von Eddie Van Halens Musik war in einer anderen Zeit. Als er mit seiner Hardrock-Band Van Halen in den 1980ern mit «Jump», «Right Now» oder «Ain't Talking Bout Love» Musikgeschichte schrieb, galten andere Massstäbe als heute. Man betete keine limitierten Sneakers an, damals drehte sich die Messe meist um ein besaitetes Stück Holz. Es gab keine Follower, es gab Fans. Und Eddie Van Halen hatte viele davon: Sein Gitarrenspiel motivierte Millionen von aufstrebenden Gitarristen*innen, sich stundenlang im Zimmer einzuschliessen und den waghalsigen Versuch zu unternehmen, seine Soli nachzuspielen. Diese fünf muss man kennen:

1. «Eruption» (Van Halen, 1978)

Mit dem Solo-Stück «Eruption» Ende 1970er veränderte Eddie die DNA der Rockmusik. Er legte eine Blaupause für den klassischen Rock-Gitarren-Exzess vor. Noch heute spielen die Kids dieses Solo, das klingt, als hätte Eddie sechs Finger an seinen Händen.

2. «Mean Street» (Van Halen, 1981)

Der Song «Mean Street» beginnt eigentlich mit einem Solo (auch wenn später noch ein klassisches Solo folgt). Und was Eddie in diesen ersten 30 Sekunden fabriziert, gilt mittlerweile als seine Signatur; die Technik des zweihändigen «Tapping». Oder: Die Kunst, die Gitarrensaiten mit den Fingern von beiden Händen auf dem Gitarrenhals anzuschlagen. Erfunden hat diese Technik nicht Eddie Van Halen, sie wird dem Italiener Vittorio Camardese zugeschrieben, aber er war es, der das Tapping in die Geschichte der Rockgitarrensoli gepflanzt hat.

3. «Poundcake» (Van Halen, 1991)

Eddie bearbeitet seine Gitarre mit einer Bohrmaschine. «Poundcake» ist der Opener des neunten Van Halen-Albums «For Unlawful Carnal Knowledge». Die Idee, die Gitarre mit einer Bohrmaschine zu malträtieren, kam ihm angeblich im Studio, als ein Techniker während den Proben mit einer Makita fungierte. Dass Eddie die Bohrmaschine danach für «Poundcake» zum Stilmittel machte, zeigt die experimentelle Spielfreude eines Gitarristen auf dem Höhepunkt seiner Karriere.

4. «Beat it» (Michael Jackson, 1982)

Das weltweit wohl bekannteste Eddie-Van-Halen-Solo ist auf einem Song von Michael Jackson zu finden. Eigentlich spielte Toto-Gitarrist Steve Lukather auf Jacksons «Thriller»-Album die Gitarre. Für «Beat It» entschied sich Produzent Quincy Jones aber für Eddie Van Halen. Zurecht: Sein virtuoses Gitarrengemetzel stösst mitten im Überhit komplett neue musikalische Räume auf, bricht Genrebarrieren, verbindet Kulturen und ist dermassen auf den Punkt gespielt, dass man es in Dauerschleife hören möchte.

5. «Jump» (Van Halen, 1984)

Eddie brauchte angeblich ziemlich lange, um seine Bandkollegen davon zu überzeugen, dass er in diesem Song nicht nur Gitarre, sondern auch noch Synthesizer spielen will. Gut, dass Eddie beharrlich blieb, sonst hätten Van Halen ihren einzigen Nummer-eins-Hit verpasst - und der Welt fehlte ein Stück Rockgeschichte.

Meistgelesene Artikel