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Musik-Blog Ausser dem Bart ist alles Wurst

Sie ist die Kunstfigur der Stunde: Conchita Wurst. Erfunden vom homosexuellen Thomas Neuwirth, der am Eurovision Song Contest ein Zeichen gegen Diskriminierung setzen wollte. Trotz der hehren Absicht dürfte die Wirkung kaum nachhaltig sein, findet Musikredaktor Gregi Sigrist.

Die Presse schreibt sich nach dem Erdrutsch-Sieg beim Eurovision Song Contest von Conchita in Ekstase und die Fans feiern Wurst im kollektiven Toleranz-Rausch.

Dabei geht offensichtlich vergessen, dass die bärtige Diva aus Österreich diesen Musikwettbewerb nicht als Symbol für Toleranz, sondern mit den Waffen der Provokation gewonnen hat.

Das Spiel von Wurst hat einen Bart

Die kanadische Sängerin Peaches mit Bart auf dem Cover ihres Albums „Fatherfucker“
Legende: Peaches Die kanadische Sängerin mit Bart auf dem Cover ihres Albums «Fatherfucker». PD

Es ging um den Bart, als es am letzten Samstag beim ESC in Dänemark um die Wurst ging. Dem Spiel mit der Androgynie frönten vor Wurst schon diverse andere Künstlerinnen und Künstler; unter anderem David Bowie, Peaches, Boy George oder Lady Gaga.

Aber zurück zum ESC. Und jetzt mal Hand aufs Herz. Was sagt ihr, wenn euch jemand fragt, wer Conchita Wurst ist?

«Die vom ESC mit dem Bart»?

«Die vom ESC, die sich gegen Diskriminierung einsetzt»?

Egal. Beim Barte der Conchita! Das Spiel ist aufgegangen und so viel ist sicher: Bei der Musikfasnacht 2015 reicht ein Junge in Frauenkleidern mit Bart garantiert nicht mehr, um die Show zu gewinnen.

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