Wann immer man etwas vertuschen möchte, sagt man umgangssprachlich «Mein Name ist Hase». Meister Lampe hat damit allerdings nichts zu tun. Vielmehr bezieht sich das Sprichwort auf den Studenten Viktor von Hase. Dieser verhalf einem Mitstudenten 1885 zur Flucht, weil dieser in einem Duell einen Freund erschossen hatte. Er musste also vor Gericht erscheinen und gab sich völlig ahnungslos mit den Worten: «Mein Name ist Hase, ich weiss von nichts!»
In Chris Roberts gleichnamigem Schlager erscheint die Redewendung in einem völlig anderen Kontext. Hier wird ein Liebespaar in flagranti erwischt, als es in freier Natur Zärtlichkeiten austauscht. Allerdings handelt es sich beim Entdecker dann doch nur um einen echten Hasen, der sich diskret wieder im Gebüsch verkriecht.
Herzig aber platt
Für unseren «Schlagermosaik»-Experten zwar nicht gerade das Gelbe vom Ei, dennoch stuft er den Titel als ganz niedlich ein. Niedlich ist sowieso das Stichwort, das für viele Schlager jener Zeit gilt. Man denke nur an Hits wie «Schön ist es auf der Welt zu sein». Was damals noch für ein Schmunzeln sorgte, wäre heute allerdings zu platt.