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Aktuell Leduc: «Ich nehme in Kauf, dass mich Fans einen Tubel finden!»

Böse Zungen behaupten gerne, es sei alles nur eine Eigeninszenierung: Wenn sich Musiker bei einer politischen Angelegenheit derart aktiv zeigen, komme dies einer PR-Schleuder gleich. «Falsch», sagen nun Rapper Leduc, Jürg Halter oder Claudio von Breitbild. Sie hatten gute Gründe für ihre Statements.

Darum haben sich die Musiker zur DSI geäussert

Obschon der Berner Rapper Leduc glaubt, ein Musiker oder Promi habe nicht mehr zu sagen, als etwa ein Maler oder Bauarbeiter, sieht er einen grundlegenden Unterschied:

Musiker bekommen Sendezeit zugesprochen. Die können sie entweder damit vergeuden, über ihre neue Frisur zu reden, oder damit, über Inhalte zu reden.
Autor: Leduc

CH-Musiker über die Abstimmung

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So haben Knackeboul, Jürg Halter oder Sophie Hunger reagiert.

Die Forderungen der SVP hätten seiner Meinung nach den Bogen klar überspannt, weshalb er seinen Vorteil als Musiker nutzen - und damit alle Jungen zum Urnengang animieren wollte.

Auch Jürg Halter (Kutti MC) hat sich gegen die Durchsetzungsinitiative stark gemacht:

Wieso kann es in einer Demokratie überhaupt zu einer Abstimmung kommen, ob man die Demokratie noch haben will?
Autor: Jürg Halter

Er selbst habe sich allen voran für seine Secondo-Freunde verpflichtet gefühlt, sich zu Wort zu melden.

Ein Zeichen setzen wollte auch Claudio der Hip Hop Crew Breitbild, der die Initiative als «hirnrissig» betitelt:

Bei der DSI wollten wir unseren eventuellen Einfluss wahrnehmen, weil eine Annahme wirklich einschneidende Folgen für die Schweiz gehabt hätte.
Autor: Claudio Candinas

Muss ein Musiker also immer Stellung beziehen?

«Nein», finden Claudio und Leduc im Grundsatz. In ihrer Verantwortung stünde lediglich, das stimmberechtigte Volk zum Abstimmen zu bewegen. «Es ist nur dann zwingend, wenn das Thema den Künstler wirklich bewegt», räumt Leduc ein. Nur Jürg Halter geht noch einen Schritt weiter:

Wird die Demokratie angegriffen, ist man als Mensch dazu verpflichtet, sich zu wehren. Wenn man Prominent ist, muss man das öffentlich machen!
Autor: Jürg Halter

Muss sich ein Promi äussern?

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Hier geht es zur Diskussion und zur Einschätzung des Politologen Michael Hermann.

Sofern es darum gehe, dass ein Viertel der Bevölkerung zu einer Zweiklassengesellschaft erklärt wird und man sich diesbezüglich nicht äussert, sei man schlicht ein Feigling.

Wer sich äussert, meint es ernst

Auf die Frage, ob ein Musiker mit seinem Statement lediglich einem Hype folgt, verneinen alle drei. Der Vorwurf sei gar absurd: Die Reputation des Künstlers könne sinken, man könne direkt Fans verlieren oder der Manipulation bezichtigt werden.

Ich nehme in Kauf, dass mich Fans einen Tubel finden!
Autor: Leduc

Diverse Musiker, die sich öffentlich nicht zur Abstimmung geäussert haben, waren für eine Stellungsnahme nicht bereit.

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