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Einstein Online Verteufelter Götterbaum erobert die Alpennordseite

Der ostasiatische Götterbaum ist seit Jahren ein schweizweites Problem. Eine neue Verbreitungskarte zeigt nun, dass er in zahlreiche Wälder nördlich der Alpen eingedrungen ist. Dort wird das Gewächs zur Bedrohung für einheimische Arten.

Bisher hat sich der Götterbaum vor allem im Tessin ausgebreitet. Nördlich der Alpen kam er vorwiegend in Siedlungsräumen vor. Nun stellten Forscher der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) fest, dass er sich den Weg in die Wälder der Alpennordseite gebahnt hat. Der Baum wachse dort an 90 verschiedenen Stellen.

Infografik, welche die Ausbreitung des Götterbaumes in der Schweiz zeigt.
Legende: Invasion des Götterbaums: Blaue Punkte zeigen die Ausbreitung in Siedlungen und an Verkehrsachsen; rote Punkte die Ausbreitung in den Wäldern, Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL)

Damit wird der Eindringling zum Problem, denn das Gewächs verdrängt heimische Arten. Zudem steht es im Verdacht, die Schutzfunktion der Wälder, etwa gegen Lawinen oder Steinschläge, zu verringern. Dies, weil der Stamm des Baumes im Verlauf seines Lebens durch Fäulepilze geschwächt wird. Die Bekämpfung des ungebetenen Gastes ist laut WSL schwierig, weil im Wald der Einsatz von Herbiziden verboten ist.

Der Götterbaum wurde wegen seiner Salz- und Trockenheitsresistenz in Städten und Gärten in der Südschweiz, später auch weiter nördlich angepflanzt. Von dort aus verwilderte er.

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