Woher der Aberglaube genau kommt, ist unbekannt. Aber die Menschen sahen in den Sternen einst göttliche Lichtfunken am dunklen Firmament. Die Sternschnuppen galten dabei als Dochte, die Engel beim Putzen der Himmelskerzen fallen liessen. Entsprechend hoffte man bei ihrer Erscheinung auf göttlichen Beistand oder zumindest einen Engel an der Seite, wenn es um unerfüllte Wünsche geht.
Doch nicht überall sind die Sternschnuppen ein Zeichen des Glücks. In der Mongolei werden sie als Unglücksbringer gewertet. Dies weil die Sternschnuppen sichtbar gewordene Seelen Verstorbener auf der Reise in Jenseits sein sollen. Auch die Ureinwohner auf den Andamanen-Inseln im Indischen Ozean fürchten sich vor Sternschnuppen. Sie sehen darin Fackeln, mit denen böse Waldgeister Jagd auf Menschen machen.
Wer trotzdem an Sternschnuppen als Glücksbringer glaubt, hat bis zum 14. August beste Chancen, eine zu erblicken. Dann kreuzt die Erde die Perseiden aus dem Sternbild Perseus. Es handelt sich dabei um Trümmerteile des weitgehend aufgelösten Kometen 109/Swift-Tuttle, die beim Eindringen in die Erdatmosphäre verglühen. Vor allem in der Nacht von heute auf morgen dürften jede Stunde bis zu hundert Sternschuppen am Nachthimmel aufflammen.