Die Komödie «Birdman oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit» von Alejandro G. Iñárritu ist mit dem Oscar als «Bester Film» ausgezeichnet worden. Es ist das erste Mal in diesem Jahrtausend, dass sich eine Komödie in der Hauptkategorie durchsetzen kann. Der mexikanische Regisseur wurde für sein Werk ebenfalls mit dem Oscar in der Kategorie «Beste Regie» geehrt. «Birdman» holt sich auch das Goldmännchen in den Kategorien «Bestes Originaldrehbuch» und «Beste Kamera».
Erster Oscar für Julianne Moore
Der Brite Eddie Redmayne ist für seine Rolle als Physiker Stephen Hawking in «Die Entdeckung der Unendlichkeit» mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller geehrt worden. Der Preis für die beste Hauptdarstellerin ging an die grosse Favoritin Julianne Moore für ihre Rolle in «Still Alice».
Arquette und Simmons sind beste Nebendarsteller
Patricia Arquette hat für ihre Rolle in «Boyhood» den Oscar als «Beste Nebendarstellerin» gewonnen. In dem über zwölf Jahre gedrehten Drama «Boyhood» von Richard Linklater spielt die Amerikanerin die Mutter eines heranwachsenden Jungen.
Die Kategorie «Bester Nebendarsteller» entscheidet J.K. Simmons für sich. Er spielt im Musikdrama «Whiplash» einen tyrannischen Schlagzeug-Lehrer, der einen hoch talentierten Schüler an einem angesehenen New Yorker Konservatorium mit psychischer und körperlicher Gewalt drillt.
Kein Goldmännchen für die Schweizer
Der Schweizer Kurzfilm «Parvaneh» der Schweizer Regisseurin Talkhon Hamzavi war in der Kategorie «Live-Action Short Film» nominiert. Gewonnen hat aber ein Anderer: das britische Kurzfilm-Drama «The Phone Call» von Mat Kirkby und James Lucas.
Auch der in L.A. lebende Schweizer Simon Otto, Chef-Animator bei «Dreamworks», kann sich nicht über ein Goldmännchen freuen: «How to Train Your Dragon 2» war als «Bester Animationsfilm» vorgeschlagen. Der Oscar ging an «Big Hero 6».
(mit Agenturmaterial dpa und sda)
Die Nominationen im Überblick
Bester Film | «American Sniper», «Birdman», «Boyhood», «The Grand Budapest Hotel», «The Imitation Game», «Selma», «The Theory of Everything», «Whiplash» |
Beste Regie | Richard Linklater, Alejandro González Iñárritu, Bennett Miller, Wes Anderson, Morten Tyldum |
Bester Hauptdarsteller | Steve Carell, Bradley Cooper, Benedict Cumberbatch, Michael Keaton, Eddie Redmayne |
Beste Hauptdarstellerin | Marion Cotillard, Felicity Jones, Julianne Moore, Rosamund Pike, Reese Witherspoon |
Bester Nebendarsteller | J. K. Simmons, Ethan Hawke, Mark Ruffalo, Edward Norton, Robert Duvall |
Beste Nebendarstellerin | Patricia Arquette, Meryl Streep, Emma Stone, Laura Dern, Keira Knightley |
Bestes Originaldrehbuch | «Birdman», «Boyhood», «Foxcatcher», «The Grand Budapest Hotel», «Nightcrawler» |
Bestes adaptiertes Drehbuch | «The Imitation Game», «Whiplash», «The Theory of Everything», «American Sniper», «Inherent Vice» |
Bester Animationsfilm | «Big Hero 6», «The Boxtrolls», «How to Train Your Dragon 2», «Song of the Sea», «The Tale of the Princess Kaguya» |
Bester ausländischer Film | «Leviathan», «Ida», «Wild Tales», «Timbuktu», «Tangerines» |