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«Totenköpfchen»: Mit diesem skurrilen Lied ist Inge Ginsberg 2014 aus der ESC-Vorentscheidung ausgeschieden.
Screenshot SRF
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Inge Ginsberg: «Ich spreche immer mit meinen Zellen»

Inge Ginsberg reist mit 93 Jahren noch um die Welt. Zweimal versuchte sie, für die Schweiz an den Eurovision Song Contest zu gehen. Jetzt versucht sie es 2016 vermutlich in Österreich. Doch zu ihrem Geburtsland hat sie kein ungetrübtes Verhältnis: Nach 1938 wurde sie dort nämlich als Jüdin verfolgt.

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1922 in Wien geboren, flüchtete Inge Ginsberg als Jüdin mit ihrer Familie mitten im Zweiten Weltkrieg in die Schweiz. Hier war der Anfang in verschiedenen Arbeitslagern schwierig. Dann aber nahm ihr Leben eine schnelle Wende: sie wurde als Haushälterin in Lugano in eine Villa engagiert. Diese Villa war allerdings von einem Teil des US-Geheimdienstes unterwandert und diente der Versorgung der amerikanischen Truppen in Norditalien am Ende des Zweiten Weltkrieges. Vielleicht die spannendste Zeit ihres Lebens.

Inge Ginsberg war dreimal verheiratet. Langweilig ist ihr Leben auch heute nicht: Mit Zürich, Tel Aviv und New York hat sie drei Wohnsitze. Eine Zeit lang wohnte sie noch in Quito in Ecquador.

Mit 93 Jahren noch unverwüstlich

Zweimal ist Inge Ginsberg bei der Vorausscheidung für die Schweiz am Eurovision Song Contest ausgeschieden: 2014 mit dem skurillen Lied «Totenköpfchen». Dieses hat sie selber geschrieben und getextet.

Entmutigen lässt sie sich als Komponistin und Sängerin nicht: 2016 will sie für Österreich an den Start. Sie scheint unverwüstlich zu sein, auch mit mittlerweile 93 Jahren. Entsprechend hat sich auch viele Rezepte bereit, noch älter zu werden. So spreche sie täglich mit ihren Körperzellen und motiviere sie, noch weiter zu machen.

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