Der HC Davos steht nach dem bitteren Ausrutscher im ersten Vergleich mit dem schwedischen Spitzenteam Frölunda Indians (0:5) vor einer Herkulesaufgabe. Trotzdem ist die düstere Ausgangslage noch lange kein Grund, jetzt die Flinte ins Korn zu werfen.
Dies sind die 5 Strohhalme, an denen sich die Bündner fürs Rückspiel am nächsten Dienstag auswärts in Göteborg festhalten können:
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Sich auf die offensive Stärke besinnen
Gewöhnlich tut sich das Team von Arno Del Curto nicht schwer damit, Tore zu erzielen. In der NLA sind die Bündner mit 122 Treffern die zweitproduktivste Mannschaft. Zudem haben sie in der laufenden Meisterschaft schon 8 Mal 5 Tore und mehr erzielt – Ende Oktober gelang dies sogar 4 Mal in Serie. Diese Marke müssen sie im Minimum erreichen, damit überhaupt eine Verlängerung möglich werden könnte.
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Beim Gegner sackt das Niveau ab
Gegen das viertklassierte Genf und Bern, das noch um die Playoff-Teilnahme buhlt, kann der HCD am Freitag und Samstag in der NLA-Doppelrunde den Rhythmus hoch halten. Der schwedische Spitzenreiter dagegen trifft 2 Mal auf Rögle, das an Position 14 liegend und mit 37 Punkten weniger auf dem Konto kein Gradmesser ist. Zudem hat Frölunda einen Tag weniger Erholungszeit.
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Die Kühlbox vermeiden
Frölunda schoss in der Champions League 22 seiner total 46 Goals im Powerplay. Auch am Dienstag demonstrierte es diese Stärke – benötigte für die 1:0-Führung bei der ersten Überzahlsituation lediglich 17 Sekunden. Deshalb der dringende Rat an Davos: Mit höchster Disziplin ans Werk!
Wir müssen die Fehler anderswo suchen.
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Auf eine schnelle Genesung hoffen
Noch immer schwächen personelle Absenzen die Equipe. Verteidiger Samuel Guerra wollte diese Ausrede zwar hinterher nicht gelten lassen. Er forderte: «Wir müssen die Fehler anderswo suchen. Denn wir waren alle fit und hatten ausreichend Energie.» Trotzdem entgegnen wir: Die möglichen Comebacks von Marcus Paulsson und Dario Simion könnten neuen Schwung verleihen.
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Die Lektion umsetzen
Der HCD erhielt im Hinspiel eine bittere Lektion. Also ist dies doch die beste Gelegenheit, um das Gelernte erfolgreich umzusetzen und Frölunda mit dessen eigenen Waffen zu schlagen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 12.01.2016 20:00 Uhr