Die Enttäuschung war sowohl bei den ZSC Lions als auch dem SC Bern nach den Unentschieden in den Hinspielen gross. Statt mit einem Polster reisen die Teams nun mit der Devise «Verlieren verboten!» zu ihren Auswärtspartien bei den Växjö Lakers (ZSC) beziehungsweise Sparta Prag (SCB).
«Es war ein Spiel ohne Emotionen und Tempo – wie Schachspiel auf Eis. Dabei hätten wir doch Werbung für europäisches Spitzeneishockey betreiben wollen», sagte ZSC-Headcoach Hans Wallson nach dem 0:0 vor einer Woche.
Nun ist von den Zürchern ein Sieg gefordert. «Die Bedeutung der Partie ist gross. Es geht um alles oder nichts», meint Edgar Salis, der Sportchef der Lions. «Ich denke, die Schweden sind taktisch besser geschult als die Schweizer und wohl auch disziplinierter. Aber wir haben den Anspruch, auswärts auch bei einem schwedischen Spitzenteam gewinnen zu können.»
Bern mit besserer Leistung, doch gleicher Ausgangslage
Im Gegensatz zur biederen Nullnummer im Hallenstadion wurde den Zuschauern in Bern beim 1:1 im Hinspiel wenigstens anständige Hockey-Kost serviert. Die Partie verlief spektakulär, «und wir hätten gewinnen müssen», so Berns Coach Kari Jalonen, «aber im ersten Abschnitt verpassten wir es, Kapital aus unseren Möglichkeiten zu schlagen.»
Ein Sieg und du stehst in der nächsten Runde.
Im Rückspiel spricht vor allem die Statistik für den SCB: International sind die «Mutzen» in 9 Spielen noch immer ungeschlagen, während Prag 3 von 4 Heimspielen in der CHL verloren hat.
Der Ex-Klotener Jaroslav Hlinka, mittlerweile Captain bei Sparta, hofft auf eine laute Kulisse im heimischen Stadion und gibt die Marschrichtung vor: «Ein Sieg und du stehst in der nächsten Runde.»
Sendebezug: SRF zwei, «sportlive», 6.12.2016, 20:00 Uhr.