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Die Playoff-Torhüter im Fokus Weibel: «Mayer hat sich zum ‹Money Player› entwickelt»

SRF-Experte Lars Weibel nimmt die 8 Torhüter der Playoff-Teams unter die Lupe.

1. Genf: Robert Mayer (1,5 Gegentore im Schnitt, Fangquote: 94,81%)

Führte sein Team mit überragenden Leistungen in Bern zu 2 Auswärtssiegen. Auch dank ihm ist die Serie Erster gegen Achter aktuell ausgeglichen.

Das sagt Weibel:

Nach einer durchzogenen Qualifikation ist Mayer für mich die grösste Überraschung. Er hat sich zum ‹Money Player› entwickelt. Wenn's drauf ankommt, ist er bereit.

2. Bern: Leonardo Genoni (1,72 Gegentore im Schnitt, Fangquote: 94,20%)

Statistisch gesehen einer der Besten. Den Eindruck eines Meister-Goalies hinterlässt der Berner Schlussmann allerdings noch nicht zwingend.

Das sagt Weibel:

Genoni hält Bern bisher in der Serie, auch wenn er noch nicht die gewohnte Dominanz ausstrahlt. Dass er ein Team zum Meistertitel hexen kann, hat er in der Vergangenheit mehrfach bewiesen.
Video
Bern gewinnt in Genf Spiel 4
Aus Sport-Clip vom 16.03.2019.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 35 Sekunden.

3. Lausanne: Sandro Zurkirchen (2 Gegentore im Schnitt, Fangquote: 92,52%)

Hat grossen Anteil daran, dass Lausanne nach 4 Spielen gegen die Tigers 3 Matchpucks hat. Möglicher Nachfolger von Elvis Merzlikins in Lugano.

Das sagt Weibel:

Nach der Verletzung von Luca Boltshauser ist Zurkirchen richtig aufgeblüht. Man merkt, dass er als Torhüter wie auch als Persönlichkeit gereift ist.

4. Biel: Jonas Hiller (2,01 Gegentore im Schnitt, Fangquote: 93,85%)

Hinterliess einen starken Eindruck, spielt gegen Ambri seine ganze Routine aus.

Das sagt Weibel:

Hiller hat auch mit 37 Jahren nichts an Energie und Elan eingebüsst. Im Gegenteil, er bringt wie Genoni das komplette Package mit. Dank seiner grossen Erfahrung ist er für Biel unersetzlich.

5. Zug: Tobias Stephan (2,40 Gegentore im Schnitt, Fangquote: 91,2%)

Leistete sich bisher keine gröberen Fehler. Nach dem souveränen 4:0 gegen Lugano werden wohl aber noch härtere Prüfungen folgen.

Das sagt Weibel:

Stephan hatte in einer torreichen Serie gegen Lugano teilweise Probleme. Wichtig war, dass er darauf jeweils mit stärkeren Phasen reagierte. Steigerungspotenzial ist aber definitiv vorhanden.

6. Langnau: Damiano Ciaccio (2,54 Gegentore im Schnitt, Fangquote: 90,29%)

Gegen die schlagkräftige Lausanner Offensive stets gefordert. Wie oft wird er sich noch auszeichnen können?

Das sagt Weibel:

Er gibt Langnau in fast jedem Match die Chance, das Spiel zu gewinnen. Er allein wird die Serie nicht mehr herumreissen können, macht aber das Möglichste.
Video
Lausanne erspielt sich in Langnau Matchpucks
Aus Sport-Clip vom 16.03.2019.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 49 Sekunden.

7. Ambri: Benjamin Conz (2,55 Gegentore im Schnitt, Fangquote: 92,19%)

Musste gegen eine abgeklärte Bieler Mannschaft mehr als erhofft hinter sich greifen und steht mit Ambri nach 4 Spielen vor dem Out.

Das sagt Weibel:

Ambri versucht es im Playoff mit viel Emotionen und Leidenschaft. Das funktioniert gegen eine gefestigte Mannschaft wie Biel nur bedingt. Das bekommt auch Torhüter Conz zu spüren.

8. Lugano: Elvis Merzlikins (3,95 Gegentore im Schnitt, Fangquote: 87,23%)

Verabschiedete sich mit einer schwachen Serie gegen Zug aus der National League. Jetzt zieht es ihn in Richtung Nordamerika.

Das sagt Weibel:

Bedenkt man sein immenses Potenzial, hat Merzlikins in den Playoffs enttäuscht. Er leistete sich zu viele mentale Aussetzer und machte zu oft mit Show-Einlagen auf sich aufmerksam. In diesem Bereich muss er sich verbessern, will er in der NHL Fuss fassen.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 16.03.2019, 19:45 Uhr

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