Daniel Rubin, konnten Sie trotz Playoff-Stress am Wochenende das Frühlingswetter geniessen?
Rubin: Ja, ich bin nach draussen spazieren gegangen. Aber der Fokus liegt ganz klar auf dem Eishockey. Am Dienstag wird es wohl noch immer warm sein. Da müssen wir etwas mehr trinken vor dem Match. Zudem dürfte das Eis weicher sein.
Wärmere Aussentemperaturen wirken sich also direkt auf die Eis-Beschaffenheit in der Halle aus?
Wir werden es erst am Dienstag sehen, aber ich denke schon. Das Eis dürfte schneller schlecht werden. Deshalb ist es wichtig, sich auf die einfachen Dinge zu konzentrieren und keine Kunststücke zu versuchen.
Die Serie gegen Freiburg wiegt hin und her, das Momentum wechselt munter die Seiten. Wie erklären Sie sich das?
Das Momentum ist vor allem bei den Medien beliebt. Wir sehen das nicht so eng. Das Momentum hat noch keine Serie gewonnen. Es kommt auf Details an. Kaum lässt man etwas nach, gehen Spiele verloren. Die Serie ist schlicht sehr ausgeglichen.
Auffallend ist, dass im Final immer jenes Team gewonnen hat, welches das 1. Tor schoss...
Das stimmt. Natürlich gibt einem eine 1:0-Führung einen gewissen Vorteil. Aber überbewerten darf man ihn nicht. Schliesslich bleibt dem Gegner in der Regel genügend Zeit um auszugleichen. Egal, ob man nun in Führung oder in Rückstand gerät: Man muss versuchen, den «Gameplan» über die gesamte Spieldauer durchzuziehen.
Sie sind ein Spieler aus dem Berner Nachwuchs, spielen aber erst jetzt Ihre 1. Saison in der NLA-Equipe des SCB. Welches Fazit ziehen Sie?
Seit ich hier Junior war, war es immer ein Traum von mir, dereinst vor diesen Fans bei den «Grossen» zu spielen. Es ist toll, dass ich das jetzt erreicht habe. Trotzdem hätte ich mir persönlich natürlich eine etwas produktivere Saison gewünscht (Rubin erzielte in 65 Spielen 1 Tor und 11 Assists - die Red.). Aber weil das Team trotzdem Erfolg hat, ist es nicht so schlimm.
In Bern erwartet man von allen 4 Linien ein bisschen alles.
Letzte Saison in Genf kamen Sie auf 15 Tore und 19 Assists. Ist Ihre Rolle in Bern eine andere?
Nur geringfügig. Auch hier erwartet man Punkte von mir, deshalb hat man mich auch verpflichtet. Aber in Genf waren die Rollen klarer verteilt. Vereinfacht gesagt waren dort die 1. und 2. Linie für die Tore zuständig, während vom 3. und 4. Block primär eine aggressive Spielweise gefordert wurde. In Bern erwartet man von allen 4 Linien ein bisschen alles.
2011 und 2012 nahmen Sie nach dem Meisterschaftsende jeweils an der WM teil. Würden Sie auch dieses Jahr einem Aufgebot Folge leisten?
Keine Frage! Natürlich würde mich ein Aufgebot freuen. Aber ich denke nicht, dass es dieses Jahr für eine Nominierung reichen wird. Wenn dem so ist, ist es aber gleichzeitig ein Ansporn, um mir in Zukunft wieder einen Platz in der Nati zu erkämpfen.