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Wer steigt auf? Geduldige Thuner im Nacken: Verliert GC die Nerven erneut?

Seit der Einführung der Zehnerliga auf die Saison 2012/13 hin war der Aufstiegskampf in der Challenge League nie so spannend wie jetzt. Den Direktaufsteiger ermitteln GC und Thun im Fernduell.

Mateo Matic kauert auf dem Boden.
Legende: Nervenaufreibend Die Challenge League sieht den spannendsten Aufstiegskampf seit Langem. Mittendrin: GC und Goalie Mateo Matic. Keystone

Ab 2012/13 war der Aufstiegskampf 2 Runden vor Schluss immer gelaufen. Und da in dieser Zeit bis und mit 2017/18 keine Barrage ausgetragen wurde, ging es in den letzten zwei Runden um nichts mehr. Vor einem Jahr hätte Vaduz den späteren Aufsteiger Lausanne mit 2 Siegen (bei 2 Niederlagen der Waadtländer) noch einholen können. Aber Lausannes Tordifferenz war derart viel besser, dass auch damals nach 34 Runden im Grunde alles entschieden war.

In dieser Saison ist es anders. 2 Runden vor Schluss sind GC und Thun punktgleich, GC hat die um 4 Tore bessere Tordifferenz. Die Zürcher spielen am Freitag bei Xamax und nächsten Donnerstag zum Abschluss zu Hause gegen Kriens. Die Thuner treten daheim gegen Aarau und auswärts in Wil an. Auch die Aarauer könnten theoretisch noch nach vorne kommen. Aber hierfür müssten sie 2 Mal gewinnen – und auf 2 Niederlagen von GC und/oder Thun hoffen.

Die Challenge-League-Tabelle 2 Runden vor Schluss

1. GC
61 Punkte (57:41)
2. Thun
61 Punkte (54:42)
3. Aarau
55 Punkte (63:55)

Letzten Sommer, in ihrer ersten Saison nach dem Abstieg, mussten die Grasshoppers mit klarem Rückstand Lausanne den direkten Aufstiegsplatz überlassen. Die Chance auf die sofortige Rückkehr ins Oberhaus via Barrage war immerhin noch gut. Bis sich die Hoppers in den letzten Runden von Vaduz überflügeln liessen. Noch in der 36. Runde hätten sie sich – weil Vaduz in Kriens verlor – den 2. Platz sichern können. Sie erlebten jedoch im Heimspiel gegen Winterthur ein Debakel und verloren 0:6.

Video
Archiv: Blamage statt Barrage: GC geht gegen Winterthur 0:6 unter
Aus Sport-Clip vom 02.08.2020.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 26 Sekunden.

Im Endspurt der laufenden Saison stehen den Zürchern noch zwei Wege offen, um in die Super League zurückzukehren: der direkte Aufstieg als «B-Meister» oder die Barrage. Der zweite wäre ein steiniger, weil der Gegner in der Barrage Sion, Vaduz, St. Gallen oder Zürich heissen würde.

Um direkt aufzusteigen, muss sich GC also Thun vom Leib halten. Von der 1. bis zur 33. Runde lagen die Berner Oberländer immer hinter den Zürchern. Der Abstand betrug bis zu 8 Punkte. Noch nach der 31. Runde, als GC das direkte Duell im Letzigrund 3:1 gewonnen hatte, waren es 7. Seither verlor GC 3 Mal in Serie, während Thun den Graben mit 2 Siegen und 1 Remis zuschüttete.

Bei GC versucht man, das Steuer rechtzeitig herumzureissen – auch mit einem Trainerwechsel. Zoltan Kadar hat nach der jüngsten Niederlage in Winterthur von João Carlos Pereira übernommen. Ein weiteres Jahr in der Challenge League? Bis vor kurzem in Zürich ein unvorstellbarer Gedanke. Doch jeder weitere Ausrutscher könnte aus dem Albtraum Realität werden lassen.

Video
GC sieht seine Felle davonschwimmen
Aus Super League – Goool vom 11.05.2021.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 30 Sekunden.

SRF zwei, Super League Goool, 11.5.2021, 22:35 Uhr;

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