Kaum jemand hätte gedacht, dass die Bayern nach dem souveränen Sieg in London vor 3 Wochen noch ins Zittern geraten könnten. Doch spätestens nach dem 2:0 durch Innenverteidiger Laurent Koscielny nach einem Eckball 5 Minuten vor Schluss kam in München nochmals Hektik auf. Schliesslich retteten die Hausherren das Resultat über die Zeit und qualifizierten sich dank der Auswärtstorregel doch noch fürs Viertelfinale.
In der heimischen Arena gerieten die Bayern früh in Rückstand. Während sie mit den Gedanken noch in der Kabine schienen, startete der schnelle Theo Walcott auf der rechten Seite durch und passte scharf in die Mitte, wo Olivier Giroud nur noch den Fuss hinhalten musste. Walcott profitierte bei seiner Vorarbeit davon, dass Münchens Aussenverteidiger David Alaba ausrutschte.
Bayern hochüberlegen
Danach spielte nur noch eine Mannschaft. Die Hausherren agierten hochüberlegen und verzeichneten phasenweise über 60 Prozent Ballbesitz. Im Abschluss sündigten die Bayern-Akteure indes gleich reihenweise. Alleine Arjen Robben, der für den verletzten Franck Ribéry in die Startelf gerückt war, vergab ein halbes Dutzend guter Möglichkeiten.
Doch auch Toni Kroos, Luiz Gustavo, der den gesperrten Bastian Schweinsteiger vertrat, oder auch Thomas Müller liessen bei ihren Abschlüssen die Präzision vermissen oder scheiterten am starken Arsenal-Ersatzkeeper Lukasz Fabianski. So notierten die Statistiker schliesslich 21:5 Torschüsse zugunsten des deutschen Rekordmeisters, richtig gefährlich wurde es aber selten vor dem Gehäuse der «Gunners».
Koscielny sorgt für turbulente Schlussphase
Eine Viertelstunde vor Schluss läutete Arsenal die eingangs erwähnte turbulente Schlussphase ein. Erst setzte der eingewechselte Ivorer Gervinho den Ball nach einem feinen Doppelpass mit Walcott knapp neben das Gehäuse.
Und nach dem Tor durch Koscielny schienen sich die vielen ausgelassenen Möglichkeiten der Bayern doch noch zu rächen. Doch der Leader der Bundesliga, bei dem der Schweizer Internationale Xherdan Shaqiri nicht zum Einsatz kam, verstand es, den Ball in den letzten Minuten von der Gefahrenzone fernzuhalten und so einer Blamage zu entgehen. «Ich hoffe, diese Niederlage war ein Weckruf für uns», meinte Robben hinsichtlich der weiteren Auftritte seines Teams auf der internationalen Bühne.