Die Ausgangslage für den FC Basel vor dem Gastspiel in Porto ist nicht wirklich vielversprechend. Nur mit viel Glück kam der Schweizer Meister gegen starke Portugiesen im eigenen Stadion zu einem 1:1-Unentschieden. Ein Resultat, das Porto vor dem Rückspiel zum klaren Favoriten macht.
Porto in herausragender Form
Zudem präsentiert sich der Champions-League-Sieger von 2004 derzeit in bestechender Form. Das Team von Coach Julen Lopetegui feierte in der heimischen Liga sechs Siege in Folge und blieb dabei jeweils ohne Gegentor. Nach einem schwachen Saisonstart ist Porto in der Tabelle mittlerweile auf den 2. Platz vorgestossen. In der Champions League hat man überdies zuhause achtmal in Serie nicht mehr verloren.
Auch die Bilanz gegen Schweizer Teams ist ausgesprochen gut. In sieben Duellen setzte es nur 1980/81 im UEFA-Cup gegen die Grasshoppers eine Niederlage ab. Basel konnte derweil in Portugal noch nie gewinnen und nur in vier von elf Partien gegen portugiesische Teams gelang dem FCB ein Treffer.
Lopetegui warnt vor dem FCB
Trotz der guten Aussichten gibt man sich bei Porto vorsichtig. Vor allem der Ausfall des kolumbianischen Stürmerstars Jackson Martinez, der mit muskulären Problemen pausieren muss, schwächt die Mannschaft. Zudem warnt Coach Lopetegui vor den Baslern: «Der FCB hat viel Erfahrung. Sie haben schnelle Spieler und verfügen im Angriff über viel technische Qualität, die uns vor Probleme stellen kann.»
Streller: «Weiterkommen wäre ein Wunder»
Für Basel könnte die steigende Formkurve sprechen. Zuletzt reihte das Team von Coach Paulo Sousa drei Siege aneinander. Trotzdem wäre ein Weiterkommen gegen Porto für Marco Streller «ein kleines Wunder». Der abtretende Captain ist sich bewusst, dass es sein letztes internationales Spiel sein könnte. «Aber selbstverständlich habe ich vor, meine europäische Karriere noch ein bisschen zu verlängern. Wir werden alles geben und haben nichts zu verlieren.»
Für Coach Sousa steht die Herausforderung, «auf diesem Niveau mitspielen zu dürfen», im Zentrum. Er habe volles Vertrauen in seine Mannschaft. Das Ziel sei, sich dem gegnerischen Pressing zu entziehen. «Dann werden auch wir Porto mehr Schwierigkeiten bereiten.»
Die Motivation dürfte ohnehin besonders gross sein. Immerhin bietet sich den Baslern eine historische Chance. Zwar erreichten die Young Boys, der FC Zürich und auch der FCB selbst im Meistercup schon mindestens die Viertelfinals, in der Champions League wäre es jedoch eine Schweizer Premiere.
Mögliche Aufstellungen
Porto: Fabiano - Danilo, Maicon, Marcano, Alex Sandro - Casemiro - Evandro, Herrera - Tello, Brahimi - Aboubakar. Basel: Vaclik - Xhaka, Schär, Samuel, Safari - Frei, Elneny - Gonzalez, Zuffi, Gashi - Streller. |
Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 09.03.15, 18:45 Uhr