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Kleiner Final CRO – MAR WM-Platz 3: Für Kroatien und Marokko mehr als nur ein Trostpreis

Kroatien und Marokko haben ihre Haut in Katar teurer verkauft als viele erwartet hatten. Wem gelingt ein versöhnlicher WM-Abschluss?

Ivan Perisic im Zweikampf mit Achraf Hakimi.
Legende: Werden noch ein letztes Mal in Katar alles reinwerfen Kroatien und Marokko. IMAGO / Agencia MexSport

Wann wird gespielt?

An der WM 2022 in Katar wird zum 20. Mal ein kleiner Final durchgeführt. Schauplatz für das Spiel um Platz 3 ist das Khalifa International Stadium in Al-Rayyan. Angepfiffen wird am Samstag um 16:00 Uhr Schweizer Zeit.

TV-Hinweis

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Verfolgen Sie den kleinen Final an der WM in Katar zwischen Kroatien und Marokko am Samstag ab 15:30 Uhr auf SRF zwei und in der SRF Sport App. Spielbeginn ist um 16:00 Uhr.

Was bisher geschah?

Kroatien

Kroatien, ein Land mit knapp 4 Millionen Einwohnern, hat das Kunststück vollbracht, zum 2. Mal in Serie an einer WM bis in den Halbfinal vorzustossen. Auf dem Weg in die Vorschlussrunde schaltete «Hrvatska» unter anderen den vielgenannten Topfavoriten Brasilien aus. Dabei waren die Kroaten im Viertelfinal gegen die «Seleçao» bereits mit einem Bein ausgeschieden. Doch Bruno Petkovic rettete die Europäer mit seinem 1:1 in der 116. Minute in das Elfmeterschiessen. Dort avancierte – wie schon im Achtelfinal gegen Japan – Goalie Dominik Livakovic zum gefeierten Helden.

Im Halbfinal schien der Tank der Kroaten leer zu sein. Gegen ein Argentinien mit einem überragenden Lionel Messi fanden Luka Modric und Co. zu keiner Zeit richtig ins Spiel und unterlagen deutlich mit 0:3. Im Spiel um Platz 3 kommt es nun zum Wiedersehen mit Marokko, das Gruppenspiel hatte torlos geendet.

Marokko

Der (erneute) Halbfinal-Vorstoss der Kroaten war eine Überraschung, jener der Marokkaner eine Sensation. Als erstes afrikanisches Land überhaupt glückte den «Löwen vom Atlas» der Einzug in die Runde der letzten 4. Die Basis des grossen Erfolgs bildete ein von Trainer Walid Regragui implementiertes Abwehrsystem, welches diverse Top-Nationen zur Verzweiflung brachte. Herzstück dieses Defensivblocks ist der defensive Mittelfeldspieler Sofyan Amrabat, der eine überragende WM spielt. Wäre Marokko im Halbfinal nicht an Frankreich gescheitert, hätte Amrabat womöglich gute Chancen gehabt, als MVP des Turniers ausgezeichnet zu werden.

Die ersten Ausrufezeichen setzten die Marokkaner bereits in der Gruppenphase, die sie nach einem Remis gegen Kroatien und Siegen gegen Belgien und Kanada auf Rang 1 beendeten. Im Achtelfinal rannte Spanien erfolglos gegen die Nordwestafrikaner an, im Viertelfinal Portugal. Erst die Franzosen setzten dem marokkanischen WM-Märchen im Halbfinal (vorerst) ein Ende.

Fakten zum Spiel

  • Trostpreis? Mitnichten! Die Bedeutung eines kleinen Finals sei überschaubar, heisst es oftmals. Für die absoluten Top-Nationen, die einzig und allein den WM-Titel anstreben, mag dies zustimmen. Im Fall von Kroatien und Marokko gilt dies aber mit Sicherheit nicht, wie SRF-Studiogast Mladen Petric nach dem verlorenen Halbfinal von Kroatien verriet: «Wenn du an einer WM als Dritter nach Hause gehen kannst, ist das ein riesiger Erfolg», so der Ex-Profi. 1998 in Frankreich schaffte Kroatien ebendies schon einmal.
  • Geht Platz 3 wieder nach Europa? Bei den letzten 10 WM-Turnieren kam der Dritte immer aus Europa. 2018 setzte sich Belgien im kleinen Final mit 2:0 gegen England durch. Der letzte Dritte, der nicht aus Europa kam, war 1978 Brasilien.
  • Hoffnung auf viele Tore: In den letzten 11 Spielen um Platz 3 fielen 43 Treffer, im Schnitt also fast 4 pro Partie. Vor dem 2:0 der Belgier vor 4 Jahren gab es 10 kleine Finals in Folge mit mindestens 3 Toren.

SRF zwei, sportlive, 14.12.2022, 19:00 Uhr;

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