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Internationale Ligen «Kaviar gegen Pommes»: Nur den Franzosen schmeckt Neymars Tausch

Der irrwitzige Transfer von Neymar ruft in den internationalen Medien mehrheitlich Kritik hervor. Nur in Frankreich kommt teilweise Euphorie auf.

Für die französische Zeitung Le Parisien ist es der «Wechsel des Jahrhunderts». Die linksliberale Libération spricht von «einer Meisterleistung», die alle Grenzen verschieben würde. Neymars Ankunft in Paris hat in Frankreich grosse Wellen geschlagen.

Sogar Präsident Emmanuel Macron meldete sich zu Wort:

Eine gute Nachricht, die die Attraktivität Frankreichs symbolisiert.
Autor: Emmanuel Macron Staatspräsident Frankreichs
Knabe mit einem gelben Neymar-Trikot
Legende: Das Neymar-Trikot ist bereits ein Renner Kostenpunkt: 155 Euro. Reuters

Kritischer bewertet die französische Sportzeitung L'Équipe den Mega-Deal: «Ein König in Paris. Wir haben wohl verstanden, dass man dieses kollektive Glück nuancieren muss, dass der Brasilianer weniger nach Frankreich als zu PSG spielen kommt.»

Le Figaro geht gar noch einen Schritt weiter: «Der Fussball verfällt in Masslosigkeit. Unsere Epoche hat aus Fussballern Halbgötter gemacht.»

Ende des Financial Fairplay und Goldesel Neymar

Die internationale Presse reagiert vorwiegend mit Unverständnis:

  • Die Welt: «Das Ende des Financial Fairplay. Die Millionen, die die katarischen Klubeigner in ihr Spielzeug Paris Saint-Germain pumpen, gefährden den Wettbewerb und schaden dem Fussball.»
  • Guardian: «Neymar will jetzt im Mittelpunkt stehen und (ein Team) führen. Er kann spielen, wo er will und wie er will, und muss sich nicht anderen anpassen. Wäre er in Barcelona geblieben, wäre es dort und auch beim Ballon d'Or nie um ihn gegangen.»

Im spanischen Blätterwald ist die Stimmung derweil bedrückt. Neymar werde Barcelona und der Liga fehlen.

  • El Pais: «Er geht so, wie er gekommen ist: in totaler Verwirrung und mit vollen Taschen.»
  • El Mundo Deportivo: «Neymar wechselt von Barca zu PSG, er tauscht Kaviar gegen Pommes frites.»

Sendebezug: Radio SRF 3, 03.08.17, 22:03 Uhr

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