Zum Inhalt springen

Header

Video
Die Schweiz bereitet sich auf das Spiel gegen die Türkei vor
Aus Tagesschau vom 19.06.2021.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 55 Sekunden.
Inhalt

Nati braucht einen Sieg Alles oder nichts im «Auswärtsspiel» gegen die Türkei

Vor dem letzten EM-Gruppenspiel lastet auf der Nati der höchstmögliche Druck: In Baku muss zwingend ein Sieg her.

In Baku kommt es am Sonntagabend zum Showdown zwischen der Schweiz und der Türkei. Im historisch belasteten Duell geht es um die letzte Chance auf das Achtelfinal-Ticket. Um diese – zumindest als Gruppendritter – aufrecht zu erhalten, ist für beide Mannschaften ein Sieg Pflicht.

Granit Xhaka und Nati-Trainer Vladimir Petovic.
Legende: Es geht nur gemeinsam Für die Nati verkommt das letzte EM-Gruppenspiel zu einem «K.o.-Spiel». Keystone

Für die Nati geht es aber nicht nur um das Weiterkommen, sondern auch um Wiedergutmachung. Dass man gegen den Gruppenfavoriten Italien eine Niederlage hat hinnehmen müssen, wäre an sich kein grosses Problem gewesen. Die Art und Weise aber, wie man sich von den Gastgebern in Rom hat dominieren lassen müssen, war erschreckend.

Auferstehung wie 2014 in Brasilien?

Die Ausgangslage vor dem Spiel gegen die Türkei erinnert etwas an die WM 2014. Im zweiten Gruppenspiel in Salvador hatte es für die Nati gegen Frankreich eine happige 2:5-Niederlage abgesetzt. Wie gegen Italien verschwanden die Schweizer in dieser Partie damals als Kollektiv von der Bildfläche. Und wie nach der Niederlage gegen Italien war die anschliessende Kritik an der Mannschaft immens.

Live-Hinweis

Box aufklappenBox zuklappen

Verfolgen Sie das dritte EM-Gruppenspiel zwischen der Türkei und der Schweiz am Sonntagabend live auf SRF. Die Vorberichterstattung startet um 17:00 Uhr, Anpfiff in Baku ist um 18:00 Uhr.

Doch die Nati konnte die geforderte – und auch von sich selbst erwartete – Reaktion zeigen. Gleich mit 3:0 fertigte man Honduras im letzten Gruppenspiel ab und stellte das Weiterkommen sicher. Sämtliche Treffer gingen auf das Konto von Xherdan Shaqiri, der wohl eine seiner besten Nationalmannschafts-Leistungen ablieferte.

Auch vor dem entscheidenden Spiel an der diesjährigen EM-Endrunde gegen die Türkei ist die Personalie von Shaqiri eine derjenigen, die im Fokus steht. Für grosse Experimente ist Vladimir Petkovic nicht bekannt. Vor dem Showdown gegen die Türken wohl umso weniger. Alles andere als eine Startelf-Nomination von Shaqiri wäre demnach eine Überraschung.

Die möglichen Aufstellungen

Box aufklappenBox zuklappen

Schweiz: Sommer; Elvedi, Schär, Akanji; Widmer, Freuler, Xhaka, Zuber; Shaqiri; Embolo, Gavranovic.
Türkei: Cakir; Celik, Demiral, Söyüncü, Müldür; Ayhan; Dervisoglu, Kahveci, Calhanoglu, Ünder; Yilmaz.

Wie reagiert Petkovic?

Gegen Italien hat der Nationaltrainer den gleichen 11 Spielern das Vertrauen geschenkt wie zum Auftakt gegen Wales. Angesichts der enttäuschenden Leistung wird sich wohl aber sogar Petkovic überlegen, die eine oder andere Änderung in der Aufstellung vorzunehmen. Insbesondere auch in offensiver Hinsicht, denn die Schweizer werden zwingend ein Tor erzielen müssen.

Für Petkovic wird das letzte Gruppenspiel wohl ebenfalls zum Schicksalsspiel. Sein Vertrag läuft zwar bis zur WM 2022. Sollte er die EM-Bühne aber ohne Sieg verlassen, stünde hinter seiner Zukunft ein Fragezeichen.

Die Türken werden sich am Sonntag fast wie bei einem Heimspiel fühlen können. In Baku werden deutlich mehr türkische als Schweizer Fans erwartet. Zudem unterstützen auch die Einheimischen das Team von Trainer Senol Günes.

Ereignisse wie vor knapp 16 Jahren in der WM-Qualifikation in Istanbul sind allerdings nicht zu erwarten. Das historisch belastete Duell wird wohl dennoch zur emotionsgeladenen Angelegenheit. Die Türken haben nach 2 Niederlagen ohne eigenen Torerfolg mindestens so viel gutzumachen, wie die Schweizer.

Geleitet wird die Partie vom slowenischen Schiedsrichter Slavko Vincic. Er hatte an der EM bereits bei Spanien-Schweden gepfiffen.

Meistgelesene Artikel