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2. WM-Absenz in Folge droht «Gespenst» Jorginho führt Italien vom EM-Himmel ins Fegefeuer

Für Italien werden nach der verpassten Direkt-Qualifikation für die WM in 2022 schlechte Erinnerungen wach.

Roberto Mancini fasst sich an die Nase.
Legende: Kam nach dem Remis gegen Nordirland mächtig ins Grübeln Italiens Roberto Mancini. imago images

Sie dürften ihn besonders fuchsen: Die beiden Fehlschüsse vom Punkt aus gegen die Schweiz. Italiens Jorginho ist derzeit definitiv kein Spieler, den es zu beneiden gilt. Nachdem er bereits im September an Yann Sommer gescheitert war, übernahm Europas «Fussballer des Jahres» auch im Rückspiel die Verantwortung – und scheiterte erneut.

Nach der Enttäuschung die Zuversicht

Diesmal schoss Jorginho in der letzten Spielminute gar über das Tor und leitete damit Italiens Umweg über die Playoffs ein. Er sei «ein Gespenst auf dem Spielfeld», schimpfte die Gazzetta dello Sport.

Dabei war das Team von Roberto Mancini mit 3 Siegen souverän in die Qualifikation der Gruppe C gestartet. Ausgerechnet nach dem Triumph an der EM schien den Italienern allerdings die Luft auszugehen und auch gegen die massierte Abwehr Nordirlands fanden die «Azzurri» beim torlosen Remis zum Abschluss kein probates Mittel.

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Archiv: Jorginho versagen die Nerven aus 11 Meter
Aus Sport-Clip vom 13.11.2021.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 57 Sekunden.

Obschon Italien damit die sicher geglaubte Direkt-Qualifikation für die WM 2022 in Katar verpasst hatte, verlangte Roberto Mancini weiter Optimismus. Man müsse nun die Ruhe bewahren, mahnte der Nationaltrainer – wohlwissend, dass sein Land die zweite WM in Serie zu verpassen droht. «Wir haben immer noch die Chance, es zu schaffen. Das ist das Wichtigste», gab sich Mancini kurz nach Schlusspfiff in Belfast bereits wieder zuversichtlich.

Erinnerungen werden wach

In der nationalen Medienlandschaft überwiegt hingegen die Ernüchterung: «Was für eine Enttäuschung», klagte etwa Tuttosport auf seiner Website und fasste die Lage mit den Worten «vom Himmel der EM ins Fegefeuer» zusammen. Eine Qualifikation würde nun «an einem seidenen Faden hängen», titelte etwa der Corriere dello Sport im Hinblick auf die anstehenden Playoffs im März. Parallel dazu verwies die Tageszeitung auf eine «gerechte Verschiebung der Entscheidung».

Es wird bereits vor möglichen Gegnern wie Schweden oder Portugal im finalen Kampf um die verbleibenden WM-Tickets gewarnt. Ausgerechnet die Skandinavier verwehrten Italien im Spätjahr 2017 den Gang an die WM in Russland und könnten vier Jahre später wiederum zum Spielverderber für den Europameister avancieren.

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Nordirland zwingt Italien zum Umweg Playoffs
Aus Sport-Clip vom 16.11.2021.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 24 Sekunden.

SRF zwei, sportlive, 15.11.21, 20:10 Uhr;

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