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Ulber: «Kurz habe ich nicht mehr an die Wende geglaubt»
Aus Sport-Clip vom 14.12.2019.
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Die WM-Final-Zutaten Ein wenig Glück, viel Geduld und noch mehr Teamspirit

Mit dem 7:6 n.V. gegen Tschechien hat die Schweizer Unihockey-Nati bewiesen, dass sie zu Grossem fähig ist.

Ein Drehbuch aus Hollywood könnte nicht kitschiger sein als die Geschichte der Schweizer Frauen-Unihockey-Nati im WM-Halbfinal gegen Tschechien. Ein klarer Rückstand vor Heimpublikum, 4 Tore in den letzten beiden Minuten zum Ausgleich und wenig später der 7:6-Sieg in der Verlängerung.

Glänzender Teamspirit

«Ich habe schon vieles erlebt – aber so etwas noch nie», erklärte Seraina Ulber nach dem Spiel um Worte ringend. Eine solche Leistung könne «nur dieses Team schaffen; unser Spirit hat uns in den Final getragen».

Kurz vor dem 2:6 habe ich nicht mehr daran geglaubt.
Autor: Seraina Ulber

Brigitte Mischler gab mit einem Lachen zu: «Geplant war es nicht, dass wir so aufholen müssen. Das war eine super Teamleistung. Wir sind alle füreinander gelaufen und haben bis am Ende an uns geglaubt.» Auch sie hob heraus, dass dies nicht möglich gewesen wäre, «wenn wir nicht ein solches Team wären».

Nie aufgegeben

Nicht ganz immer hatte dagegen Ulber eine Wende in Betracht gezogen, wie sie einräumen musste: «Kurz vor dem 2:6 habe ich nicht mehr daran geglaubt.» Doch plötzlich habe es bei den Tschechinnen «lichterloh gebrannt und sie haben das Konzept verloren».

Von einem Konzept war bei der Schweiz zuvor lange wenig zu sehen gewesen. Dies hatte Trainer Rolf Kern ins Grübeln gebracht: «Ich habe nicht gezweifelt, aber mich schon gefragt, weshalb unser Gameplan nicht aufgegangen ist. Umso schöner ist es, dass es am Schluss doch geklappt hat.» Er sei extrem stolz auf sein Team, das nie aufgegeben habe.

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Die unglaubliche Wende der Unihockey-Nati
Aus Sport-Clip vom 14.12.2019.
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Als Aussenseiter im WM-Final

Vorzeitig aufgeben will die Schweiz auch am Sonntag im WM-Final gegen Schweden (16:30 Uhr live auf SRF info) nicht – auch wenn die Bilanz mit nur 1 Sieg aus 41 Duellen düster aussieht. «Wir haben Finnland und Tschechien geschlagen, jetzt ist alles möglich», blickte Isabelle Gerig, die im WM-Halbfinal nach 5 Skorerpunkten zur besten Spielerin ausgezeichnet worden war, voraus.

Dies will auch Tanja Stella: «Wir müssen uns einen Plan zurechtlegen, die Energiespeicher wieder füllen und den Flow aus dem Halbfinal mitnehmen.» Dann sei der 2. Sieg gegen den Rekordweltmeister, der die letzten 6 WM-Finals alle für sich entschieden hat, nicht unmöglich. «Irgendwann muss es klappen – wieso nicht am Sonntag?»

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 14.12.19, 17:30 Uhr

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