Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Formel 1 «Man of the Race» – Kimi Räikkönen

Für SRF-Kommentator Michael Stäuble ist Melbourne-Sieger Kimi Räikkönen auch der «Man of the Race». Der neue Sauber-Pilot Nico Hülkenberg hat in Australien dagegen einmal mehr schlechte Erfahrungen machen müssen.

Von Startplatz 7 zum Sieg, das ist beinahe Rekord: Nur Jenson Button (2010, Startplatz 8) und Eddie Irvine (1999, Startplatz 11) machten noch mehr Plätze gut.

Räikkönen schnappte sich Mark Webber und Nico Rosberg nach dem Start, eine Runde später war Lewis Hamilton dran. Er stoppte gleichzeitig wie Fernando Alonso und nur 2 Runden nach Weltmeister Sebastian Vettel, um auf die härteren Reifen zu wechseln. Aber nun machte Räikkönen den Unterschied: Er fuhr im zweiten Stint 25 Runden, Vettel nur 14, Alonso gar nur 11.

Im letzten Stint hatte der «Iceman» sogar noch Reserven. Er fuhr die schnellste Rennrunde im drittletzten Umgang, dem 56., während Vettels schnellste Runde die 42. war. Alonso startete in Runde 53 mit seiner persönlichen Bestzeit eine Aufholjagd, die eine Runde später verpuffte.

Räikkönens Kommentar: «Das war wahrscheinlich einer meiner leichtesten Siege.»

11 Mal wurde der Melbourne-Sieger bisher auch Weltmeister, auch Räikkönen siegte hier 2007 – und holte den Titel. Aber Ferrari und Red Bull werden jetzt erst recht mit Hochdruck die Weiterentwicklung des Autos vorantreiben.

Hülkenberg – der Melbourne-Fluch wird unheimlich

Bei seinem Debüt mit Williams 2010 schied Nico Hülkenberg nach einem Startunfall aus, 2012 im Force India kollidierte er in der ersten Kurve mit Mark Webber. Zum ersten Rennen mit Sauber konnte Hülkenberg nicht einmal antreten. Ein mysteriöses Benzinleck, ein Defekt, der sich tief im Inneren des Autos versteckte, zwang das Team aus Sicherheitsgründen auf den Start zu verzichten.

Esteban Gutierrez war als 13. bester Rookie, aber das war für das Team kein wirklicher Trost. Der Mexikaner war auf den weichen Reifen gestartet und musste schon nach 5 Runden auf die harten wechseln. Er verlor anschliessend einen Rang an Vergne im Toro Rosso, platzierte sich aber zumindest vor dem anderen Rookie, Valtteri Bottas im Williams. Gutierrez‘ Strategie war die gleiche wie beim Sieger: 2 Stopps. Sein letzter Stint ging über 30 Runden, der längste im ganzen Feld. Nur, dafür gibt es auch keine WM-Punkte.

Jenson Button freut sich - über Platz 9!

Der dreifache Melbourne-Sieger Jenson Button sagte nach dem Rennen: «Nach 3 Siegen hier wäre Platz 9 eigentlich nicht der Rede wert. Aber dies ist wohl das Maximum, das wir heute herausholen konnten.» Für das Team, das im vergangenen Jahr über die ganze Saison betrachtet wohl das schnellste Auto hatte, kommt das einer Bankrotterklärung nahe.

«Ich habe hier meine WM-Punkte Nr. 1000 und 1001 gesammelt», fügte Button noch an, «aber die schöne Statistik lindert nicht den Schmerz darüber, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben, bis unser Auto wieder konkurrenzfähig ist». Vielleicht haben die Silbernen etwas zu aggressiv entwickelt. Aber McLaren wird nun alle Hebel in Bewegung setzen, um den Anschluss wieder zu finden.

Meistgelesene Artikel