«Wir müssen 10 Rennen gewinnen, wenn wir die WM gewinnen wollen. Es fehlen noch 2», rechnet Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko vor. Sein Schützling Max Verstappen hatte in Austin soeben seinen 8. Saisonsieg eingefahren, vor allem dank eines Undercut-Boxenstopps.
Verstappen führt nun 12 Punkte vor Titelverteidiger Lewis Hamilton im Mercedes. «Hamiltons Krone rutscht», gibt die Londoner Times zu.
Auf «Mercedes-Strecken» zugeschlagen
Was Red Bull besonders zuversichtlich macht: «Die letzten drei Rennen waren eigentlich Mercedes-Strecken», so Marko auf Sky. Doch Verstappen holte in den «Auswärtspartien» Sotschi, Istanbul und Austin insgesamt 61 Punkte, Hamilton deren 54.
Nun stehen als «Heimspiele» die Lateinamerika-Rennen an. Marko meint: «Mexiko und Brasilien sollten uns wegen der Höhenlage eigentlich noch besser liegen.» Das gibt auch Hamilton zu: «Die nächsten Strecken sind sehr starke Kurse für Red Bull. Das wird hart. Ganz sicher.» Weil der GP Brasilien mit einem Sprint-Qualifying durchgeführt wird, sind dort 3 zusätzliche Punkte zu gewinnen.
Durchhalte-Parolen bei Mercedes
Mercedes-Teamchef Toto Wolff wiegelt dagegen ab. «Ich glaube nicht, dass es ein bestimmtes Muster gibt, wem welche Strecke besser liegt», so der 49-Jährige. «Wir müssen einfach Druck machen und Druck machen.»
Laut Wolff sind die Chancen «absolut intakt, es ist alles offen». In der Tat kann bei 5 ausstehenden Grand Prix ein Defekt alle Rechenspiele und Rennstrategien über den Haufen werfen.