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Entspannter Biathlet Benjamin Weger und der Spass-Faktor

So konstant wie noch nie, so entspannt wie schon lange nicht mehr. Der beste Schweizer Biathlet ist bereit für einen Exploit.

Was für ein Unterschied! In Sotschi vor 4 Jahren wirkte Benjamin Weger schon vor dem ersten Einsatz geschlagen. Die Resultate im Vorfeld waren durchzogen, in Russland selber fühlte sich der Oberwalliser nicht wohl, die Leistungen waren dann wie befürchtet schwach.

Gute Trefferquote, schnelle Laufzeiten

In Pyeongchang ist ein anderer Weger anzutreffen. Im Gesamtklassement ist er Neunter, obwohl er ein Renn-Wochenende zwecks Training komplett ausgelassen hat. Sämtliche Statistiken bestätigen den Aufwärtstrend. Seine Trefferquote liegt mittlerweile bei über 85%, das ist nah an der Weltspitze. Die Laufform ist ebenfalls – Höhentraining sei Dank – so gut wie seit Jahren nicht mehr.

In diesem Jahr haben die Veranstalter tolle Arbeit geleistet, alles ist perfekt präpariert.
Autor: Benjamin Weger

Endlich passen die beiden entscheidenden Komponenten im Biathlon beim 28-Jährigen wieder zusammen. Wie zu Beginn der Karriere, als er als Neuling 4 mal auf das Podest lief. Fast noch wichtiger: Er wirkt entspannt, gelöst, nichts bringt ihn aus der Ruhe. Die Kälte? «Ich habe es lieber zu kalt als zu warm.» Der Wind? «Ich ziehe mein Ding durch.»

Mit Zusatzgewicht am Gewehr gegen die Windböen

Die Biathlon-Anlage gefällt ihm sehr gut. Dies, nachdem er im letzten Winter bei der Olympia-Hauptprobe noch zu den Kritikern gehört hatte. «In diesem Jahr haben die Veranstalter tolle Arbeit geleistet, alles ist perfekt präpariert», lobt Weger.

Zwei weitere Umstände stimmen optimistisch. Seine am Freitag angereisten Eltern haben extra noch einige spezielle Handschuhe mitgebracht, mit denen der Sohnemann am Samstag die optimale Auswahl haben sollte.

Und: Der Geschiner ist ein guter Windschütze. Einerseits, weil er sich nicht aus der Ruhe bringen lässt. Andererseits hat er seit jeher am Gewehrlauf-Ende ein relativ schweres Zusatzgewicht befestigt, das gerade bei Böen eine stabilisierende Wirkung entfaltet. Eigentlich hat Weger nur zwei Probleme: Sie heissen Martin Fourcade und Johannes Thingnes Bö. Normalerweise ist neben ihnen nur ein Platz frei auf dem Podium.

Live-Hinweis

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Wir übertragen den Biathlon-Sprint der Männer über 10 Kilometer am Sonntag ab 12:15 live auf SRF zwei und in der Sport App.

Sendebezug: Laufende Olympia-Berichterstattung

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