Nachdem das gesamte schwedische Team wegen eines positiven Corona-Tests bei einem Coach am Wochenende nicht beim Weltcup in Levi (FIN) antreten darf und in Isolation muss, wird nun Kritik an diesen Massnahmen seitens der Athleten laut.
Wie kann es sein, dass alle Sportler einer Nation wegen eines positiven Coaches nicht zum Rennen dürfen? Ist das fair?
So enerviert sich Gesamtweltcupsiegerin Federica Brignone (ITA) beispielsweise auf Instagram: «Wofür werden wir denn alle getestet? Wie kann es sein, dass alle Sportler einer Nation (die alle bei 3 Tests negativ sind) wegen eines positiven Coaches nicht zum Rennen dürfen? Ist das fair?»
Swenn-Larsson als Spitzenkandidatin betroffen
Am Donnerstag war ein positiver Befund bei einem schwedischen Trainer bekannt geworden. Die zuständigen Behörden ordneten daraufhin an, dass sich das ganze schwedische Team in Quarantäne begeben muss. Damit verpasst unter anderem auch Podestkandidatin Anna Swenn-Larsson die beiden Slaloms am Samstag und Sonntag in Lappland.
Brignone verglich die Situation mit jener im Fussball und fragte: «Warum darf im Fussball, wo es physischen Kontakt zwischen den Spielern gibt, weitergespielt werden, auch wenn es positive Fälle gibt? Bitte gebt uns klare und gleiche Regeln.» Mehrere Weltcupathleten teilten den Beitrag.
Pinturault sieht Chancengleichheit gefährdet
Der Franzose Alexis Pinturault hat derweil in einem Interview mit Ski Chrono seine Sorge kundgetan, dass er die Chancengleichheit gefährdet sehe. Wenn die Regel so bleibe, dass bei einem Corona-Fall sofort das ganze Team betroffen ist, dann könnte auch er Wettkämpfe verpassen. Dies, obschon er wie auch andere Athleten - wie Brignone oder der norwegische Weltcup-Gesamtsieger Aleksander Aamodt Kilde - bereits mit Corona infiziert war und deshalb eigentlich Antikörper haben müsste.