Andy Murray wird ab Montag erstmals in seiner Karriere die Nummer 1 der Welt sein. Der Schotte erreichte nach dem verletzungsbedingten Forfait von Milos Raonic (Ka) den Final des ATP-1000-Turniers in Paris-Bercy und löst damit Novak Djokovic an der Spitze der Weltrangliste ab.
Ende einer mehrjährigen Dominanz
Seit dem 7. Juli 2014 – oder anders formuliert seit 122 Wochen – stand Djokovic ununterbrochen auf Platz 1 der Weltrangliste. Da er in Paris im Viertelfinal an Marin Cilic scheiterte, bot sich Murray die Möglichkeit, durch den Finaleinzug erstmals auf Position 1 zu rücken.
Die letzten Monate waren die besten meiner gesamten Karriere.
Noch im Juni hatte nichts auf diesen Machtwechsel hingedeutet. Nach dem gegen Djokovic verlorenen Final in Roland Garros legte Murray aber eine Serie an den Tag, die sich sehen lässt. Murray gewann sechs von acht Turnieren, während Djokovic seither schwächelte.
«Ich habe nicht daran gedacht, die Nummer 1 zu werden. Ich lag nach den French Open so weit zurück», sagte Murray. Der Triumph in Wimbledon habe ihm das nötige Selbstvertrauen gegeben, um dran zu bleiben. «Die letzten Monate waren die besten meiner gesamten Karriere. Ich hoffe, dass es so weitergeht», so der Schotte.
Rekord weiterhin in Schweizer Hand
Murray ist der 26. Führende der Weltrangliste seit deren Einführung 1973. Nie zuvor war dies bisher einem Briten vergönnt gewesen. Auf die meisten Wochen an der Spitze – total 302 – kann nach wie vor Roger Federer zurückblicken. Mit 237 Wochen ohne Unterbruch auf dem Tennis-Thron gelang ihm auch die längste Serie.
Steckbrief Andy Murray
Alter | 29 Jahre |
Herkunft | Dunblane (Schottland) |
Coaches | Jamie Delgado & Ivan Lendl |
Anzahl Titel | 42 |
Anzahl Grand-Slam-Titel | 3 (US Open 2012, Wimbledon 2013 & 2016) |
Sonstige Erfolge | Zweifacher Olympiasieger Davis-Cup-Sieger |
Jahresbilanz 2016 | 69 Siege, 9 Niederlagen |
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 4.11.2016, 22:20 Uhr