Von 2007 bis Ende 2013 hat sich bei Stan Wawrinka ein 0:12 im Head-to-Head gegen Rafael Nadal angesammelt. Keinen der 26 Sätze gegen den Mallorquiner konnte der Lausanner gewinnen. Dann kamen die Australian Open 2014 - und alles änderte sich. Wawrinka gewann den Final in 4 Sätzen. Der Bann war gebrochen.
Der Westschweizer legte im Mai in Rom einen weiteren Erfolg gegen Nadal nach. Doch vor 3 Wochen in Schanghai stand er abermals auf verlorenem Posten (2:6, 1:6). Damals gab Wawrinka (ATP 4) der Müdigkeit nach seinem Turniersieg in Japan eine Teilschuld. «Ich brauchte in Tokio viel Energie», gab der 30-Jährige zu Protokoll.
Wawrinka spielt eine unglaubliche Saison.
Energie sollte der Romand nach seinem frühen Out letzte Woche in Basel wieder genügend haben. Und diese ist gegen den wiedererstarkten Nadal (ATP 6) auch von Nöten. Die ehemalige Weltnummer 1 forderte am Sonntag in Basel Roger Federer alles ab. Seit seinem Drittrunden-Out an den US Open weist der 29-Jährige eine Bilanz von 14:3 Siegen auf.
Gegen Kevin Anderson stand Nadal am späten Donnerstagabend indes in Paris kurz vor dem Out, setzte sich nach abgewehrten Matchball aber doch noch durch. Dank diesem Erfolg, seinem 764. auf der ATP Tour, überholte Nadal in der ewigen Bestenliste Pete Sampras (USA) und liegt nun auf Rang 9.
Vor Wawrinka hat Nadal grossen Respekt. «Er spielt eine unglaubliche Saison und hat im Achtelfinal gegen Viktor Troicki eine starke Leistung gezeigt», so Nadal. «Ich muss alles geben, um ihn zu schlagen.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 05.11.15, 18:50 Uhr