Seit mehr als 20 Jahren warten Österreich und Deutschland mittlerweile auf einen Major-Titel im Männertennis. Dominic Thiem könnte sich in New York zum ersten österreichischen Major-Sieger seit Thomas Muster 1995 krönen, Alexander Zverev zum ersten deutschen seit Boris Becker 1996.
Das Duell um den Eintrag in die Geschichtsbücher ist der Zweikampf zweier Rivalen und Freunde. «Überraschungen wird es nicht viele geben. Wenn man schon so oft gegeneinander gespielt hat, weiss man genau, was einen erwartet», so Thiem vor dem Endspiel
Letztmals duelliert haben sich die beiden im Januar an den Australian Open. Thiem bezwang Zverev in dessen erstem Grand-Slam-Halbfinal nach einem hochklassigen Fight über 3:42 Stunden in 4 Sätzen.
Thiem im Vorteil
Nun bietet sich dem 23-Jährigen die Möglichkeit, Revanche zu nehmen. Auf dem Papier spricht allerdings vieles für den 4 Jahre älteren Thiem. Hier eine Auswahl:
- Erfahrung: Thiem hat schon Finalerfahrung bei Grand-Slams (French Open 2018 und 2019, Australian Open 2020), Zverev noch keine.
- Head-to-Head: Der Österreicher führt im Direktvergleich mit seinem Kumpel mit 7:2.
- Physis: Nur einen Satz musste Thiem in New York bisher abgeben, Zverev deren 6. Der Deutsche stand klar länger auf dem Platz, im Halbfinal 3:22 Stunden.
«Ich bin noch nicht fertig», so jedoch Zverevs Kampfansage nach seinem 5-Satz-Sieg gegen Pablo Carreño Busta im Halbfinal. Erstmals überhaupt in seiner noch jungen Karriere gewann er ein Spiel nach 0:2-Satzrückstand noch. Nun bietet sich sogleich die Chance zur nächsten Premiere.