Die spektakulären Bilder aus «Eisige Welten» ziehen uns unweigerlich in ihren Bann. Als Zuschauer macht man sich jedoch kaum Gedanken darüber, welchen Gefahren sich Dokumentarfilmer aussetzen und welche Strapazen sie auf sich nehmen, um dem Publikum ein tolles Filmerlebnis zu verschaffen: Temperaturen von bis zu minus 50 Grad, Stürme und heftige Schneefälle trieben die Crew von «Eisige Welten» regelmässig an ihre Belastungsgrenze.
Arbeiten unter extremen Verhältnissen
Immer wieder versagten Kameras und Transportmittel, und die Dreharbeiten mussten wegen heftiger Stürme für mehrere Tage unterbrochen werden. Und auch wenn sich die Polarregionen heute leichter erreichen lassen als vor 30 Jahren: Die Kamerateams mussten teils über Wochen in extremer Abgeschiedenheit überleben können. Ein Zweier-Team aus Kameramann und Regisseur zum Beispiel verbrachte allein auf sich gestellt vier Monate in der Arktis, um das Leben in einer Pinguin-Kolonie zu filmen.
Um die faszinierenden Unterwasserbilder in den kältesten Gewässern unseres Planeten einfangen zu können, benötigten die Taucher spezielle Isolieranzüge, die das Überleben für 60 Minuten sichern. Für die spektakulären Unterwasseraufnahmen waren teils über hundert Tauchgänge nötig.
Hightech für faszinierende Aufnahmen
BBC und ZDF haben für die Realisierung von «Eisige Welten» auch technisch alles Machbare investiert: Computergesteuerte Zeitrafferaufnahmen über und unter Wasser verfolgten die Veränderungen einer Landschaft, die längst vom globalen Klimawandel erfasst ist und unwiderruflich verändert wird. Möglich wurde dies durch den Einsatz neu entwickelter Aufnahmetechniken in Kombination mit der exzellenten Qualität von HDTV.
Einzigartig war zum Zeitpunkt der Produktion auch das sogenannte Heli-Gimble-Luftbildkamera-System. Damit lassen sich scheue Tiere und ihr natürliches Verhalten aus grosser Höhe und Distanz beobachten, ohne sie zu stören. Für den Einsatz auf See wurde dieses Kamerasystem mit neuester Technik so modifiziert, dass Meeresbewohner damit selbst bei schwerem Wellengang vom Boot aus gefilmt und intensiv beobachtet werden konnten.