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Natur & Tiere Kormorane vs. Fischer: Die Schäden sind gering

Die Raubzüge von Kormoranen in Fischernetzen sorgen immer wieder für Diskussionen und Emotionen. Eine neue Studie zeigt: Die Schäden sind weniger gross als befürchtet. Doch wegen der grossen Probleme am oberen Zürichsee erlaubt der Kanton Schwyz seit einem Jahr auch das Abschiessen von Kormoranen.

Seit 2001 ist der Kormoran nicht nur ein Wintergast in der Schweiz, sondern er brütet dort auch. Dies hat die Konflikte mit den Fischern verschärft: Zu diesem Schluss kommt Roland Graf von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Graf hat im Auftrag des Bundes untersucht, wie viele Schäden auf das Konto des schwarzen Vogels gehen, der geschickt an Fischernetzen entlang taucht und die gefangenen Tiere hinauspickt.

Doch trotz der Konflikte seien die Schäden für die Fischer geringer als erwartet, sagt Graf. Der Schaden, den der Kormoran am Wert des Gesamtfanges verursacht, wurde bei verschiedenen Schweizer Seen auf 1,2 bis 3,9 Prozent ermittelt.

Video
Umstrittenes Kormoran-Projekt
Aus Schweiz aktuell vom 14.01.2014.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 59 Sekunden.

Schwyz erlaubt Abschuss

Im Kanton Schwyz, am oberen Zürichsee, leben sehr viele Kormorane; die Studie beziffert die Schäden auf etwa 3 Prozent. Die Situation für die Berufsfischer hatte sich in den letzten Jahren so sehr verschärft, dass der Kanton Schwyz mit einem Pilotprojekt Abschüsse von Kormoranen im Umkreis von 100 Metern am Fischernetz erlaubt hat.

Regierungsrat Andreas Barraud hat das Projekt initiiert. Seine erste Zwischenbilanz nach einem Jahr fällt positiv aus. Die Schäden, so der SVP-Politiker, hätten sich laut den Fischern bereits spürbar verkleinert. Konkrete Zahlen sollen am Ende des dreijährigen Projekts vorliegen.

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