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Haustausch-Ferien: Mit diesen Tipps gelingt das Experiment

Ferien mal anders, mitten unter den Einheimischen und erst noch gratis wohnen. Diese Art des Reisens ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Der Haken: Man muss seine Bleibe einfach Fremden überlassen. Wer sich gut absichert, sollte aber keine bösen Überraschungen erleben.

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Wie funktioniert der Haus- oder Wohnungstausch?

Sie möchten Ihre nächsten Ferienwoche in Berlin verbringen und suchen daher jemanden aus der deutschen Grossstadt, der im selben Zeitraum in die Schweiz reisen möchte. Wenn es passt, tauschen Sie für diese Woche Ihre Bleibe. Die Vorteile liegen auf der Hand: Sie wohnen kostenlos und leben mitten unter Einheimischen. Kommt hinzu, dass während Ihrer Abwesenheit jemand auf Ihr Haus schaut, die Blumen giesst, den Briefkasten leert, die Katze füttert und so weiter.

Tauschpartner finden sich auf verschiedenen Haus- und Wohnungstausch-Plattformen. Nachdem man sich dort registriert hat (Kosten: 100 bis 140 Franken, je nach Plattform), kann man seine eigene Bleibe anbieten und sieht gleichzeitig zigtausende Angebote aus der ganzen Welt.

Von Vorteil ist, wenn man seine Ferien flexibel gestalten kann. Zum Beispiel zeitlich nicht fixiert ist oder damit leben kann, wenn die Tauschbleibe nicht in Berlin, sondern etwas ausserhalb ist.

Wie sicher ist, dass die Tauschgäste bei mir keinen Schaden anrichten?

Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht. Allerdings darf man nicht vergessen, dass die Tauschgäste in derselben Situation sind. Auch sie möchten bestimmt, dass sie ihr Haus wieder sauber und intakt antreffen. Zudem bewerten sich die Tauschpartner nach den Ferien auf der Plattform gegenseitig. Schwarze Schafe werden also schnell entlarvt.

Wichtig ist aber, dass man sich zuerst kennenlernt. Telefonieren Sie miteinander, schreiben Sie sich Mails und tauschen Sie Fotos. So können beide prüfen, ob sie ein gutes Gefühl bei dem Tausch haben.

Ein schriftlicher Vertrag ist ein Muss!

Die Gastfamilie sollte sich ohne weiteres zurechtfinden können. Dazu gehört, dass Sie Ihnen Ausflugs-Vorschläge notieren.

Was auf keinen Fall fehlen darf, ist eine schriftliche Vereinbarung. Halten Sie darin fest, was die Gäste in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung benutzen dürfen, welche Zimmer tabu sind, welche Aufgaben zu erledigen sind, ob Essensvorräte verwendet werden dürfen und so weiter. Die meisten Tauschplattformen bieten entsprechende Musterverträge an (siehe Links unten).

Dazu gehören auch Anleitungen zu technischen Geräten wie das Heimkino oder die Waschmaschine.

Richtig versichert

Schütten Sie in der Berliner Gastwohnung aus Versehen Kaffee aufs Sofa, dann übernimmt das Ihre Haftpflichtversicherung. Prüfen Sie zur Sicherheit, ob Schäden im Ausland auch gedeckt sind.

Falls Sie auch das Auto tauschen, achten Sie darauf, dass Sie auch Schäden durch fremde Lenker versichert haben.

Bestehen Sie darauf, dass auch Ihre Tauschpartner entsprechende Versicherungen abgeschlossen haben.

Dürfen auch Mieter ihre Wohnung zum Tausch anbieten?

Ja. Voraussetzung ist, dass man damit kein Geld verdient. Da es sich um einen Tausch handelt, ist das gegeben.

Informieren Sie aber Ihren Vermieter und auch Ihre Nachbarn, wenn vorübergehend Fremde in Ihre Wohnung einziehen. Ansonsten könnte schnell der Verdacht aufkommen, es handle sich um Einbrecher.

Hinterlassen Sie zudem eine Telefonnummer, wo Sie bei Problemen erreichbar sind.

Die gängigsten Tauschplattformen:

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