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Achtung Rutschgefahr. Das Badezimmer kann altersgerecht aufgerüstet werden
Keystone
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Sturzgefahr: So machen Sie Ihr Badezimmer sicher

Laut Statistik sind Stürze die häufigste Unfallursache in der Freizeit und zu Hause. Gerade im Badezimmer lauern viele Stolpersteine und Rutschpartien. Dabei lassen sich mit kleinem Aufwand viele Gefahren beseitigen. Hier ein paar Tipps.

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Dusche / Badewanne:

  • Gerade ältere Menschen sollten eher die Dusche nutzen. Sie hat keinen hohen Rand, den man übersteigen muss.
  • Ideal ist, wenn auch die Dusche ebenerdig ist und keinen Rand aufweist. Vielfach kann der Rand auch nachträglich noch entfernt werden. Fragen Sie Ihren Sanitärinstallateur oder Plattenleger.
  • Falls Sie nicht auf ein Bad verzichten möchten, oder nur eine Badewanne zur Verfügung steht: Besorgen Sie sich eine Einstieghilfe, zum Beispiel eine Treppe, einen Badewannensitz oder eine Badewanne mit Tür. Im Internet oder im Sanitätshaus finden Sie dazu geeignete Produkte.
  • In der Dusche lassen sich Stürze vermeiden, indem man einen Duschhocker benutzt, auf den man sich während der Pflege setzt. Keine Rutschgefahr, keine Gefahr, dass man das Gleichgewicht verliert.
  • Stürze lassen sich auch vermeiden, indem man die Bade- oder Duschwanne mit Antirutsch-Streifen oder Antirutsch-Matten ausstattet. Achten Sie darauf, dass die ganze Wanne damit bedeckt ist.

Der Badezimmer-Boden

  • Gefahr Nummer 1: Badezimmer-Vorlagen, die rutschen und zum fliegenden Teppich werden. Verwenden Sie keine Badezimmerteppiche, vor allem wenn sie auch eine Stolpergefahr darstellen. Oder behandeln Sie den Teppich so, dass er nicht rutscht. Dazu gibt es im Baumarkt Antirutsch-Sprays, Antirutsch-Matten oder -Bänder zum Aufkleben.
  • Sind die Bodenfliesen rutschig, liegt das daran, dass sie eine glatte Struktur haben. Falls ein Umbau geplant ist, achten Sie darauf, dass Sie Fliesen mit einer rauen Oberfläche wählen. Grundsätzlich gilt: Je kleiner die Fliesen, umso mehr Fugen gibt es, umso weniger rutscht man.
  • Falls Sie Ihre Fliesen noch eine Weile behalten möchten, können Sie auch eine Antirutsch-Beschichtung auftragen lassen. Ihr Fliesenleger kann Ihnen dazu Auskunft geben.

Griffe

  • Griffe geben Sicherheit beim Ein- und Aussteigen in der Dusche oder Badewanne oder ermöglichen ein sicheres Hinsetzen und Aufstehen auf dem WC.
  • Wer nicht bohren möchte: Es gibt sie auch mit Saugnapf. Der Griff hält und praktisch ist: Man kann ihn so auch mit in die Ferien nehmen. Achten Sie auf die Kiloangabe (max. Belastung).

Achten Sie auf Qualität und lassen Sie sich beraten!

  • Was auch immer Sie sich anschaffen, um die Sicherheit im Bad zu erhöhen: Stellen Sie sicher, dass das Produkt ein Gütesigel trägt. So ist sichergestellt, dass es auf Herz und Nieren geprüft wurde.
  • Falls eine Montage notwendig ist: Lassen Sie diese von einer Fachperson durchführen.
  • Lassen Sie sich beim Kauf beraten, zum Beispiel im Sanitätshaus oder vom Handwerker.
  • Für ältere Menschen: Lassen Sie sich von einer Fachperson für Sturzprävention beraten. Sie kommen zu Ihnen nach Hause und zeigen Ihnen auf, wo Sturzgefahren lauern und wie man sie beseitigen kann. Oft gehören dazu auch Turnübungen zur Stärkung des Gleichgewichts. Diese Beratungen sind in der Regel kostenlos. Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach oder bei der Pro Senectute.

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