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Sollten wir die Nährstoffe in unseren Ausscheidungen mehr wertschätzen?
Keystone / Jens Kalaene
abspielen. Laufzeit 57 Minuten 23 Sekunden.
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Kompost und Dünger aus menschlichen Ausscheidungen

Sollten wir unsere Fäkalien, respektive die Nährstoffe die sie enthalten, wieder mehr wertschätzen? Verschiedene Projekte versuchen, das Potential von menschlichem Kot und Urin als Kompost und Dünger auszuschöpfen. 

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Das klingt zuerst vielleicht eklig. Doch wenn man es sich genau überlegt, wäre es nicht einfach auch etwas natürliches? In menschlichen Outputs stecken viele Nährstoffe. Einst war die Verwendung des menschlichen Mists auf dem Feld eine Selbstverständlichkeit. Heute haben die meisten Individuen den Bezug dazu verloren. Die Ausscheidungen, die schwemmen wir weg.

Aus den Augen aus dem Sinn

Das Ausbringen von Klärschlamm ist in der Schweiz seit 2006 verboten. So kann vermieden werden, dass zuviele Schwermetall- und Medizinrückstände aus dem Abwasser auf die Felder gelangen. Doch gehen der Schweiz jährlich auch 6500 Tonnen Phosphor und weitere Nährstoffe mit dem Abwasser verloren. Gleichzeitig importiert die Schweiz pro Jahr 4500 Tonnen Phosphor als Mineraldünger aus dem Ausland. Die Schweiz hat deshalb als erstes Land die Betreiber von Abwasserreingungsanlagen bis 2026 zum Recycling von Phosphor verpflichtet.

Nährstoff-Kreislauf schliessen

In Zeiten, in denen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft in aller Munde sind, steigt auch das Interesse an den menschlichen «Sekundärressourcen» wieder an. Die Sendung Treffpunkt stellt Initiativen vor, die den «Human Output» wieder, vielleicht nicht gerade Salonfähig, aber Gartenfähig machen wollen.

Ein Unternehmen aus Zürich vermietet Komposttoiletten. Die Fäkalien von ganz vielen Häuschen Besuchern werden wieder zu Erde. Und Aurin heisst ein Flüssigdünger aus menschlichem Urin, der seit drei Jahren im Handel erhältlich ist.

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