Blatter wurde in der Antwort auf eine entsprechende Frage der französischen Nachrichtenagentur AFP so zitiert: «Ja. Wenn meine Person notwendig ist, die Fifa zu verteidigen, werde ich zur Verfügung stehen.»
Der Prozess um den Fifa-Korruptionsskandal soll frühestens Ende Februar 2017 in den USA eröffnet werden. Insgesamt 40 teils hochrangige Offizielle und Funktionäre müssen sich in den USA vor Gericht verantworten. Ihnen wird unter anderem Korruption, Geldwäsche und Betrug vorgeworfen. Über ein Dutzend Angeklagte haben sich bereits schuldig bekannt.
Blatter an der Universität Basel
Blatter trat am Freitag auch an einer Podiumsdiskussion der Uni Basel vor rund 400 Zuhörern auf. Dabei betonte der 80-jährige Walliser unter anderem erneut, dass er nichts bereue, was er getan habe. «Ich bereue nur, dass ich nicht genug getan habe, um die Fifa auf den rechten Weg zurückzubringen», sagte er.
In Basel beteuerte Blatter derweil noch einmal, dass nie Gelder für die Vergabe von Weltmeisterschaften geflossen seien. Nur Vertreter aus Süd- und Nordamerika hätten die Fifa durch ihre Korruption in Verruf gebracht, so Blatter. «Ich hatte keine Macht, mich in die internen Angelegenheiten und Aktionen dieser Verbände einzumischen.»
Der Walliser ist wegen einer dubiosen Zahlung an den ebenfalls gesperrten Uefa-Präsidenten Michel Platini für sechs Jahre gesperrt und will vor dem Sportgerichtshof Cas dagegen vorgehen. Einige Studenten im Publikum äusserten ihren Unmut über Blatter mit kurzen Protestaktionen.