Mit seiner Unterstützung wendete sich Chamenei an Kritiker Rohanis, die dem Präsidenten vorwerfen, dem alten Feind USA zu stark entgegenzukommen. Der im Juni gewählte Regierungschef hatte jüngst mit vergleichsweise gemässigten Äusserungen vor der UNO-Vollversammlung Hoffnungen auf Bewegung im Atomstreit geweckt.
Niemand sollte davon ausgehen, dass die iranischen Verhandlungsführer einknicken, zitierte die Nachrichtenagentur Isna Chamenei. «Sie haben eine schwierige Mission und keiner darf einen Regierungsvertreter schwächen, der sich seiner Arbeit widmet.»
Verhandlungen würden dem Iran keinen Schaden zufügen
Der Revolutionsführer sprach einen Tag vor den jährlichen Feiern zur Besetzung der US-Botschaft in Teheran 1979. An diesem Tag kommt es regelmässig zu anti-amerikanischen Protesten.
Die islamische Republik strebt an, dass der Westen im Gegenzug für eine Lösung des Streits seine Wirtschaftssanktionen lockert. Chamenei wiederholte seine bereits mehrmals zuvor geäusserte Einschätzung, wonach er nicht optimistisch für die Atomgespräche ist.
Zugleich könne er nicht erkennen, dass die Verhandlungen an sich dem Iran Schaden zufügten. Der Westen und Israel befürchten, dass der Iran heimlich an Kernwaffen arbeitet. Die Regierung in Teheran hat das wiederholt zurückgewiesen. Israel sieht sich besonders bedroht.
Am Donnerstag sollen die Atomverhandlungen mit den fünf UN-Vetomächten und Deutschland in Genf fortgesetzt werden.