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Giftmord an Kim-Halbbruder? Vierte Person festgenommen – Pjöngjang kritisiert Obduktion

Beim Verhafteten handelt es sich um einen Nordkoreaner. Die Polizei fahndet nach drei weiteren Verdächtigen.

Nach dem Tod des Halbbruders des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un hat die Polizei in Malaysia eine weitere Person festgenommen. Bei dem 1970 geborenen Mann handelt es sich nach Polizeiangaben um einen Nordkoreaner.

Der Mann sei am Freitag im Bundesstaat Selangor aufgegriffen worden, teilte die Polizei mit. Damit befinden sich mittlerweile vier Verdächtige in Gewahrsam. Die Ermittler fahnden zudem nach vier weiteren Verdächtigen. Die Nordkoreaner im Alter zwischen 33 und 57 Jahren seien ausser Landes geflohen, teilte die malaysische Polizei mit.

Zusätzlich würden drei weitere Nordkoreaner gesucht, von denen sich die Ermittler weitere Erkenntnisse in dem Fall erhoffen.

Südkorea macht Kim-Regime verantwortlich

Kim Jong Nam war am Montag am Flughafen von Kuala Lumpur zusammengebrochen und auf dem Weg in ein Spital gestorben. Er soll einem Giftanschlag zum Opfer gefallen sein. Der südkoreanische Geheimdienst macht nach Angaben von Abgeordneten zwei nordkoreanische Agentinnen für den Mord verantwortlich.

Kim Jong Nam hielt sich lange im Ausland auf und äusserte sich öffentlich kritisch über die Familiendynastie in seiner Heimat. Immer wieder gab es Gerüchte, der 46-Jährige könnte seinen Halbbruder an der Spitze des weitgehend abgeschotteten Landes ablösen.

Pjöngjang zweifelt an Obduktion

Zum Verdacht, Nordkoreas Regime könnte hinter dem Mord stecken, halten sich Malaysias Behörden offiziell zurück. Die «New Straits Times» zitierte am Donnerstag aber einen hochrangigen Polizeibeamten mit den Worten: «Wir haben Grund zu der Annahme, dass dies das Werk von ausländischen Agenten war.»

Zuletzt verlautete am Freitag, dass Pjöngjang die Ergebnisse der Obduktion nicht anerkennen will. Die Behörden in Malaysia hätten diese ohne Einverständnis Nordkoreas und ohne nordkoreanische Zeugen vorgenommen, sagte Botschafter Kang Chol in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur.

Das Ergebnis der Obduktion wurde bisher nicht veröffentlicht.

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