Schweizer Astronomen feierten dieses Jahr schon am 28. September Weihnachten. Die Nacht auf Montag war in weiten Teilen des Mittellandes klar, oft sogar wolkenlos, und so liess sich die totale Mondfinsternis hervorragend beobachten.
Um 03.07 Uhr trat der Mond in den Kernschatten der Erde. Rund eine Stunde später verschwand der ganze Mond hinter der Erde. Er war nur noch dunkelrot zu sehen und nur noch schwach am dunkeln Nachthimmel zu erkennen. Mehr als eine ganze Stunde verharrte der ganze Mond im Kernschatten der Erde.
Erst um 05.23 Uhr wurde der äusserste Rand des Mondes wieder direkt von Sonnenstrahlen beschienen. Um 06.27 Uhr verabschiedete sich der Mond aus dem Kernschatten der Erde. Danach war noch eine Stunde der Vollmond zu bewundern, bis dieser um 07.30 Uhr unter den Horizont sank.
Kombination von Supermond und Blutmond
Die heutige totale Mondfinsternis war die erste seit dem 15. Juni 2011 in der Schweiz. Damals war sie aber wegen dicken Wolken in der Schweiz zu sehen gewesen. Heute Morgen war die Finsternis nicht nur gut zu sehen, sondern es war auch eine spezielle Finsternis.
Weil der Mond ausgerechnet während der Verfinsterungsphase den erdnächsten Punkt des Jahres erreichte, war er optisch viel grösser als sonst. Man spricht dann von einem Supermond. Dazu kam, dass die totale Finsternis mit 1 Stunde und 12 Minuten sehr lange dauerte. Dies ist nur möglich, wenn die Mondbahn nahe an der Erde vorbeiläuft. Negativer Effekt: Befindet sich der Mond nahe an der Erde, gibt es weniger Streulicht auf dem Mond. Dadurch wird der Mond noch dunkler.
Erst wieder 2033
Diese Überlagerung von Supermond und Blutmond kommt selten vor. Das Spektakel war auf der Erde letztmals 1982 zu beobachten, und nun lässt es wieder bis 2033 auf sich warten. Gewisse Astronomen errechnen die Wiederkehr in dieser speziellen Konstellation gar erst auf das Jahr 2574. Eine totale Mondfinsternis ist in der Schweiz das nächste Mal am Abend des 27. Juli 2018 zu beobachten.