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Panorama Österreich: Wüstenhitze statt Alpenfrische

Unsere Nachbarn im Osten leiden seit Wochen unter einer Hitzewelle. Kühl ist es in Österreich nur noch auf dem Gletscher.

Österreich schwitzt – und das seit Wochen mit Temperaturen weit über 30 Grad. Am Donnerstag wurde an mehreren Orten erstmals seit Beginn der Messungen die 40-Grad-Marke geknackt. Eine 35-Jährige starb nach einer Radtour in der Hitze an Herzkammerflimmern, sie war wohl die erste Tote durch die Hitzewelle.

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Österreich leidet unter Rekordhitze
aus SRF 4 News aktuell vom 09.08.2013.
abspielen. Laufzeit 34 Sekunden.

Selbst auf 2000 Metern Höhe wird es hochsommerlich warm. Die Trockenheit richtet enorme Schäden in der Landwirtschaft an, viele Badeseen haben Badewannen-Temperatur. Abkühlung finden Touristen nur noch hoch oben auf dem Gletscher.

So kämpft der 30 Grad warme Neusiedlersee bei Wien mit einem so niedrigen Wasserstand, dass Schwimmer fast mit den Füssen im Schlamm hängen bleiben. In der aufgeheizten Alten Donau verderben ausbreitende Süsswasser-Quallen den Gästen den Badespass. Grillieren ist inzwischen selbst in der Hauptstadt Wien wegen der Trockenheit verboten. Bei Mais, Soja und Kartoffeln rechnen Landwirte teilweise mit Totalausfällen. Immer wieder brechen Waldbrände aus.

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Wasser statt Bier

Dort, wo die Menschen Kühle vermuten, herrscht ein Riesenansturm. Bäder müssen teils wegen Überfüllung schliessen. Und in den sonst eher für den Wintersport bekannten – aber hochgelegenen und kühlen – Regionen wie Lech und Zürs in Vorarlberg freuen sich Touristiker über Rekorde bei den Übernachtungen.

Weil bei dem Wetter kaum jemand Sport treibe, leide die Sportartikel-Branche bereits unter Umsatzeinbussen, berichtet die Wirtschaftskammer. Auch in der Gastronomie läuft es nicht besonders: «Die Leute setzen sich erst bei Sonnenuntergang in die Schanigärten (Biergärten). Und dann trinken sie auch lieber Wasser statt Bier», sagt Branchensprecher Wilhelm Turecek im ORF.

Im aufgeheizten Wien – das auch in der Nacht kaum noch abkühlt – bleibt schwitzenden Städtereisenden nur noch der Gang in die Tiefe, zum Beispiel in die Katakomben oder die Kapuzinergruft, wo die die Gebeine von 12 Kaisern und 19 Kaiserinnen ruhen. In den nächsten Tagen hofft Österreich allerdings auf langersehnte Abkühlung. Dann soll es «nur noch» bis zu 30 Grad warm werden.

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