Im zweiten Durchgang hat es doch noch geklappt. Der 53-Jährige hat die Wiederwahl als Stadtpräsident von Winterthur geschafft. Er erzielte 3175 Stimmen mehr als seine Herausforderin, Finanzvorsteherin Yvonne Beutler (SP).
Ein Lichtblick für die CVP
Michael Künzle ist seit sechs Jahren Stadtpräsident von Winterthur. In den letzten vier Jahren stand er einer Regierung mit bürgerlicher Mehrheit vor. Nach der Abwahl von Josef Lisibach (SVP) ist Michael Künzle nun Chef einer rot-grün dominierten Stadtregierung.
Nachdem die CVP in Winterthur einen Parlamentssitz verloren hat, in Zürich den einzigen Stadtratssitz nicht verteidigen konnte und die Partei nicht einmal mehr den Einzug ins Parlament schaffte, ist die Bestätigung von Michael Künzle an der Spitze der Winterthurer Regierung immerhin ein Lichtblick für die CVP.
Im ersten Umgang wurde Michael Künzle noch von der unterdessen neu in den Stadtrat gewählten Christa Meier (SP) herausgefordert, für den zweiten Wahlgang ums Stadtpräsidium setzt die SP nun auf Finanzvorsteherin Yvonne Beutler. Diese holte bei den Erneuerungswahlen am 4. März die meisten Stimmen aller Stadträtinnen und Stadträte.
Immer noch keine Stadtpräsidentin
Hätte Yvonne Beutler die Wahl geschafft, wäre sie die erste Frau an der Spitze der Winterthurer Regierung geworden. Ihre Nichtwahl schätzt sie selber als Enttäuschung ein, es sei aber kein Weltuntergang.
Yvonne Beutler will sich nun weiterhin als «normale» Stadträtin für Winterthur einsetzen.