Das Milliardenprojekt für den Umbau des Hochschulquartiers ist einen wichtigen Schritt weiter: Der Kantonsrat hat einer Änderung des Richtplanes mit 161 zu 9 Stimmen zugestimmt. Der Beschluss soll sicherstellen, dass sich die Hochschulen und vor allem das Universitätsspital im Zentrum von Zürich weiter entwickeln können.
Ab jetzt keine Mitsprache des Parlamentes mehr
Wie es im Hochschulquartier weitergeht, bestimmt nun die Zürcher Baudirektion mit kantonalen Gestaltungsplänen und später dann die Hochschulen und das Spital mit ihren konkreten Projekten. Von linker, grüner und grünliberaler Seite gab es deshalb Kritik: Das Verfahren sei wenig demokratisch, es fehle die Möglichkeit zur Mitsprache.
Holen sie sich vor dem Jahrhundert-Eingriff die Einwilligung des Patienten!
Mit zahlreichen Anträge versuchte Linksgrün ökologische Leitplanken für den Umbau zu verankern. So wollten sie im Richtplan zum Beispiel Velowege festschreiben oder Vorschriften machen für ökologisches Bauen oder Solarzellen auf den Dächern.
Die Mehrheit des Rates wollte von solchen Auflagen aber nichts wissen. Die Begründung: solche Vorschriften gehörten nicht in den Richtplan. Dieser sei nur für die grobe Planung gedacht.
320'000 Quadratmeter sind genug
Erste Pflöcke hat der Rat vor zwei Wochen eingeschlagen: Er begrenzte die maximale Nutzfläche im fraglichen Perimeter auf 320'000 Quadratmeter. Der Regierungsrat hatte 350'000 Quadratmeter vorgeschlagen. Zudem dürfen die Dächer der neuen Gebäude eine Höhe von 512 Meter über Meer nicht übersteigen.
Wir müssen überzeugen können und korrekt arbeiten.
Die Zukunft des Hochschulquartiers liegt nun also in den Händen der Baudirektion, der Hochschulen und dem Universitätsspital. Die Entscheide würden in engem Kontakt mit dem Zürcher Stadtrat gefällt, versprach der Zürcher Baudirektor Markus Kägi am Schluss der Debatte. Der Weg zur Realisierung ist weit: Erst in 30 Jahren dürfte der Umbau des Hochschulquartiers abgeschlossen sein.